Schonkost: Leicht verdaulich & gut verträglich APOTHEKE ADHOC, 03.08.2020 14:01 Uhr
Durch Infektionen, nach ausgiebigem Alkoholkonsum oder auch nach stark gewürzten Speisen kann es häufig zu Beschwerden im Magen-Darm-Bereich kommen. Der Verdauungstrakt ist überlastet oder geschwächt: Oftmals kann Schonkost helfen ihn wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Nicht nur durch klassische Auslöser kann es zu Beschwerden wie Völlegefühl, Sodbrennen, Bauchschmerzen oder Durchfall kommen. Manchmal sind die Symptome auch ohne erkennbare Ursache plötzlich da. Dann kann es durchaus sinnvoll sein, den Verdauungstrakt für eine gewisse Zeit zu entlasten. So hat er Gelegenheit wieder ins Lot zu kommen und sich zu beruhigen.
Fett, Zucker und Alkohol sind tabu!
Wichtig ist dann, auf schwer verdauliche Speisen zu verzichten und zudem sanfte Zubereitungsmethoden für die Nahrung zu wählen: Statt grillen und braten sollte lieber auf Dünsten und Dämpfen gesetzt werden. Die Nährstoffe sollen dabei möglichst erhalten bleiben und die entsprechende Nahrung leicht verdaulich sein. Wichtig ist dabei auch, mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen, um Magen und Darm nicht zu überlasten.
So kann eine vorübergehende Ernährungsumstellung beispielsweise bei Reizdarm und Reizmagen, Magenschleimhautentzündung oder einem Magen-Darm-Infekt helfen. Generell gilt: Fettige, zuckerhaltige und blähende Lebensmittel sollten vermieden werden! Stattdessen stehen fettarme Milch und Joghurt, sowie Haferflocken, Knäckebrot und Zwieback auf dem Plan. Auch Nudeln, Kartoffeln und Reis mit leicht verdaulichen Gemüsesorten wie Karotten, Zucchini, Fenchel oder Kürbis können auf den Teller kommen.
Säurearmes Obst und kohlensäurefreie Getränke
Bei Obst sollte auf Banane, Äpfel und Birnen gesetzt werden. Weniger gut geeignet sind Trauben, Zitrusfrüchte oder Pflaumen. Außerdem sollte auf Süßigkeiten wie Schokolade und Fast-Food wie Pizza oder Pommes verzichtet werden. Als Getränke eignen sich stilles Mineralwasser und Kräutertees mit Kamille, Pfefferminze oder entkrampfenden Bestandteilen wie Fenchel, Kümmel und Anis. Getränke mit Kohlensäure oder Zucker wie Limonaden sollten ebenso gestrichen werden wie Kaffee und Alkohol. Wie lange die Schonkost gewählt wird, ist abhängig von der Dauer der Beschwerden. Prinzipiell kann sie auch über einen längeren Zeitraum zu sich genommen werden, da es nicht zu einem Nährstoffdefizit kommt.
Beispielrezepte für Schonkost:
Porridge-Grundrezept
1 Tasse Haferflocken
2 Tassen Wasser
1 Prise Salz
Optional: Apfel, Banane, Zimt
Das Wasser wird in einem kleinen Topf zum Kochen gebracht, anschließend werden die Haferflocken unter gleichmäßigem Rühren hinzugefügt und das Salz hinzugegeben. Danach kann die Hitze reduziert werden. Das Porridge sollte regelmäßig umgerührt werden, bis es die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Je nach Geschmack können Äpfel oder Bananen, sowie Zimt hinzugefügt werden.
Dampfgegartes Schonkost-Gemüse (auch als Suppe möglich)
200 g Kartoffeln
200 g Kürbis
200g Möhren
1 Fenchel
Kräuter und Gewürze nach Belieben
Zuerst alles gründlich waschen. Kartoffeln, Kürbis, Möhren und Fenchel in Würfel schneiden. Anschließend alles im Dampfgarer je nach gewünschter Bissfestigkeit 15-25 Minuten garen. Nach Belieben mit Gewürzen und Kräutern mischen. Bei akuten Beschwerden dann das Gemüse außerdem püriert und mit Wasser oder Brühe gestreckt werden, um es noch leichter bekömmlich zu machen.