Dr. Sybille Koch und Dr. Juliane Iltgen-Breburda haben ihre langjährige Zusammenarbeit zu Beginn des Jahres in eine gemeinsame OHG in Freiburg überführt. Ihr Ziel ist es, die Vorteile der Kooperation zu nutzen und so ein neues, zukunftsorientiertes Modell für Apotheken zu schaffen, das sowohl für Mitarbeitende als auch für Kunden von Vorteil ist.
Die Idee eines Zusammenschlusses war bereits lange in den Köpfen der Apothekerinnen. Sie kennen sich seit Kindheitstagen durch die familiäre Verbundenheit ihrer Eltern, die ebenfalls Apotheker:innen sind. Iltgen hebt hervor: „Ganz intensiv entstand der Gedanke, als wir während der Pandemie viel zusammenarbeiteten und erkannten, wie viele Synergien wir gemeinsam schaffen können, wie gut wir uns ergänzen und wie hervorragend wir zusammenarbeiten.“ Koch stimmt ihr zu: „Ja, und wir sind der Meinung, dass die Zukunft der Apotheken nicht im Einzelkämpfertum liegt, sondern in der Kooperation und generell in größeren Strukturen.“
Seit Anfang des Jahres werden nun die Kur-Apotheke Dreisamtal, die Hexental-Apotheke und die Holzmarkt-Apotheke in Freiburg als Groß-OHG geführt. Der Start war durchaus turbulent. Immerhin waren die meisten Institutionen, Kammern und Verbände über die Weihnachtsfeiertage nicht erreichbar; dennoch musste zum Stichtag alles funktionieren: „Wir haben am 01.01. um 8.30 Uhr direkt mit dem Notdienst gestartet, und hatten zu diesem Zeitpunkt weder ein gültiges Securpharm-Zertifikat noch eine betriebsbereite SMCB-Card“, berichtet Koch. „Aber wir hatten von Anfang an super motivierte Mitarbeiter, die voll mitgezogen haben. Die Kunden kamen und wir hatten von Anfang an Umsätze“, erinnert sie sich.
Iltgen und Koch entschieden sich im Entstehungsprozess ganz bewusst gegen eine Misch-OHG. „Wir wollten uns gleichberechtigt gesellschaftlich verheiraten. Uns war es ganz wichtig, alle drei Apotheken in einem Konstrukt einzubringen und alle Standorte gleich zu behandeln.“ Zwar gebe es strukturbedingt eine Hauptapotheke, „aber de facto spielt das für uns keine Rolle. Die Standorte sind für uns alle gleichwertig“, betont Koch nachdrücklich.
Und auch gegen einen traditionellen OHG-Namen haben sich die beiden entschieden: „Normalerweise nimmt man die Nachnamen, bei uns wäre es dann die Koch-Iltgen-Breburda-OHG geworden“, meint Iltgen lachend. Der Name „Lieblingsapotheken-OHG“ war für beide naheliegend. „Wir wollen unsere Apotheken nicht nur zu unseren Lieblingsapotheken machen, sondern auch zu den Lieblingsapotheken der Mitarbeitenden und der Kunden.“ Die Marke haben sich die Apothekerinnen in Wort und Bild schützen lassen.
Ein einheitliches Konzept soll sich zukünftig wie ein roter Faden durch die drei Apotheken ziehen. „Unser größtes Ziel aktuell ist, die drei Apotheken beim Zusammenwachsen zu begleiten, Prozesse zu konsolidieren und die Filialen auch technisch miteinander zu vernetzen“, erklärt Iltgen. Dabei gehe es nicht nur darum, mit einem einheitlichen System zu arbeiten, identische Kassenoberflächen zu haben und die Warenwirtschaft untereinander zugreifbar zu machen. „Wir wollen, dass es für unsere Mitarbeitenden ganz leicht ist, auch mal an einem anderen Standort zu sein, weil alle Prozesse synchron laufen. Das gibt Sicherheit in allen alltäglichen Prozessen“, sind sich Iltgen und Koch sicher.
Derzeit beschäftigen die Apothekerinnen insgesamt 50 Mitarbeitende, haben eine eigene Buchhaltung eingerichtet und eine Finanzbuchhalterin eingestellt. Um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, Hemmschwellen abzubauen und das Vertrauen zwischen den Apothekenstandorten zu festigen, wollen sie Tandem-Austauschtage einführen. Die Idee: Jede/r Mitarbeitende soll mindestens einen Tag in einer anderen Apotheke verbringen, um die Kolleg:innen der anderen Standorte kennenzulernen. Dafür wird ihr oder ihm ein Ansprechpartner aus der jeweiligen Filiale zur Seite gestellt. „Wir wollen damit erreichen, dass, obwohl wir unterschiedliche Standorte haben, eine übergeordnete Zugehörigkeit entsteht: Der Lieblings-Apotheken-Spirit.“
Und auch darüber hinaus ist den Apothekerinnen die Zufriedenheit und der Austausch mit ihren Angestellten besonders wichtig. „Wir führen wöchentliche Gespräche mit den den Standortleitungen und etablieren einen Onboarding-Prozess für neue Teammitglieder, der in jeder Filiale einheitlich ist.“ Durch den Schulterschluss bieten sich darüber hinaus noch ganz andere Möglichkeiten. „Wir wollen beim Thema personelle Ausfälle – zum Beispiel durch Krankheit oder Fortbildungen – den Stress durch Springer rausnehmen“, erklärt Koch. „Das könnte man so mit einer einzelnen Apotheke nicht machen.“
Das Thema Mitarbeitendenzufriedenheit steht für die Apothekerinnen mit an oberster Stelle. „Ohne unser Team können wir keine Ideen umsetzen, egal, wie toll sie sind. Und wenn unsere Mitarbeitenden zufrieden sind, überträgt sich das automatisch auch auf unsere Kundschaft.“
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