Können Tampons dem Körper Schaden zufügen? Das hat eine aktuelle amerikanische Studie nun erstmalig untersucht. Dazu testeten die Forschenden eine Produktauswahl von 30 unterschiedlichen Tampon-Marken auf enthaltene Schwermetalle.
Zwischen 52 und 86 Prozent der menstruierenden Menschen in den USA verwenden Tampons, um Menstruationsblut in der Vagina aufzusaugen. Tampons könnten durch landwirtschaftliche oder industrielle Prozesse Metalle enthalten, die von dem sehr aufnahmefähigen Gewebe der Vagina absorbiert werden und somit eine systemische Exposition verursachen könnten. Bislang wurden in keiner Studie Metalle in Tampons gemessen.
In dieser Studie wurden die Konzentrationen von 16 Metall(oid)en in 30 Tampons aus 14 Marken und 18 Produktlinien untersucht und nach Tamponmerkmalen miteinander verglichen. Pro Tampon wurden etwa 0,2–0,3 Gramm (n = 60 Proben) mikrowellen-säureverdaut und mittels ICP-MS auf folgende Metall(oid)en getestet:
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Die Konzentrationen wurden nach verschiedenen Tamponmerkmalen (Kaufregion, organisches Material, Markenart) mittels medianer quantiler Mischmodelle verglichen.
In allen 16 untersuchten Modellen wurden messbare Konzentrationen festgestellt, darunter auch giftige Metalle wie Blei, Cadmium und Arsen. Die Metallkonzentrationen variierten je nach Kaufregion, organischem versus nicht-organischem Material und Markenart. Der Bleigehalt war im Vergleich in nicht-organischen Tampons höher, während Arsen in organischen Tampons in höheren Konzentrationen enthalten war. Keine Kategorie hatte durchgehend niedrigere Konzentrationen aller oder der meisten Metalle.
Die Verwendung von Tampons könnte eine potenzielle Quelle für Metallbelastungen sein. Es wurden in mindestens einem der untersuchten Tampons alle 16 Metalle nachgewiesen, darunter auch einige giftige Metalle wie Blei, für das es keine sichere Expositionsgrenze gibt. Weitere Forschungen sind laut der Forschenden notwendig, um die Ergebnisse zu bestätigen und festzustellen, ob Metalle aus Tampons austreten und durch die Vaginalschleimhaut in den systemischen Kreislauf gelangen können.
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