Eine der häufigsten Mangelerkrankungen, die insbesondere Frauen betrifft, ist Eisenmangel. In der Perimenopause, der Übergangsphase zur Menopause können hormonelle Schwankungen oft zu unregelmäßigen und stärkeren Menstruationsblutungen führen, die einen erhöhten Eisenverlust zur Folge haben können.
Hormonelle Veränderungen vor der Menopause können zu verstärkten Blutungen während der Periode führen. Wird ein Eisenmangel nicht behandelt, kann das körperliche und geistige Wohlbefinden erheblich beeinträchtigt werden. Aktuelle Studien betonen die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose und Behandlung insbesondere in der Perimenopause. Dabei werden Symptome wie Müdigkeit, Schwindel und Konzentrationsstörungen häufig den Wechseljahren zugeordnet. Das Problem: Die Diagnose wird erschwert.
Betroffene Frauen sollten daher regelmäßige Blutuntersuchungen zur Überprüfung der Hämoglobin- und Ferritinspiegel in Anspruch nehmen. Diese sind essenziell, um einen Eisenmangel frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten
Einem Eisenmangel kann vorgebeugt werden. Zur Prävention sollten Frauen in der Perimenopause auf eine ausgewogene Ernährung mit eisenreichen Lebensmitteln achten. Sehr gute Eisenlieferanten sind:
Da der Körper Eisen aus tierischen Produkten besser aufnimmt, empfiehlt es sich, diese regelmäßig in den Speiseplan zu integrieren. Veganerinnen sollten verstärkt auf Hanf- und Leinsamen zurückgreifen. Zudem fördert Vitamin C die Eisenaufnahme; daher ist der gleichzeitige Verzehr von Obst oder Gemüse sinnvoll.
Regelmäßige Gesundheitskontrollen und ein bewusster Lebensstil sind entscheidend, um Eisenmangel vorzubeugen und die Lebensqualität während der Wechseljahre zu erhalten. Wurde anhand eines Blutbildes ein Eisenmangel festgestellt, muss das Spurenelement über Arzneimittel substituiert werden. Möglich sind eine orale Gabe in Form von Kapseln, Lösungen oder Tabletten sowie die parenterale Gabe. Die Präparate unterschieden sich in der enthaltenen Eisenverbindung. Zweiwertiges Eisen kann besser aufgenommen und schneller freigesetzt werden als dreiwertiges. Ist das Spurenelement in magensaftresistenten Zubereitungen enthalten, erfolgt die Resorption erst im Duodenum. Das kann gastrointestinale Unverträglichkeiten mindern.
Aber auch eine Eisen-Niedrigtherapie ist geeignet und hat verschiedene Vorteile. Der Grund: Wird Eisen zugeführt, produziert die Leber Hepcidin, das im Darm die Türen der Enterozyten verschließt. Das Eisen-Export-Protein Ferroportin wird blockiert und Eisen in den Enterozyten akkumuliert, statt ins Blut zu gehen. Je mehr Eisen zugeführt wird, desto mehr Hepcidin entsteht, und desto schlechter erfolgt die Eisenabgabe ins Blut. Die Rede ist vom Mukosablock.
Das bedeutet, dass für die Bioverfügbarkeit von Eisen in kleinere Gaben von Vorteil ist, da die prozentuale Eisenaufnahme gegenüber höher dosierten Präparaten besser ist. Ein weiterer Vorteil dieser Niedrig-Dosis Therapie ist, dass die gastrointestinalen Nebenwirkungen von freiem Eisen im Darm geringer sind, da weniger nicht-resorbiertes Eisen vorliegt.