Wenn die Luft wegbleibt

Tipps für Kurzatmigkeit und Atemnot

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Berlin -

Wenn die Luft knapp wird, kann das verschiedene Ursachen haben – fast immer sind Kurzatmigkeit und Atemnot für Betroffene jedoch unangenehm und belastend. Einige Tricks können für spürbar mehr Luft sorgen und Linderung verschaffen.

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In Ruhe atmet man als Erwachsener ungefähr 15 bis 20 Mal pro Minute ein und aus. Gesteuert wird die Atmung vom Gehirn, denn es handelt sich um einen Reflex, den wir nicht bewusst steuern müssen. Durch die Atmung gelangt Sauerstoff ins Blut und die Körperzellen, Kohlendioxid wird dafür abgeatmet.

Warum bleibt die Luft weg?

Manchmal können schon kleinste Einflüsse den Atemrhythmus beeinträchtigen: Sowohl eine freudige Überraschung wie auch Wut, Angst oder Schreck können uns die Luft nehmen. Die Rede ist dann von akuter Luftnot, die nach kurzer Zeit wieder verschwindet. Außerdem wird beim Sport oder bei körperlicher Belastung die Atemfrequenz gesteigert. Je nach Trainingslevel kann die Luftreserve unterschiedlich stark ausgeprägt sein und die Atemnot tritt früher oder später auf.

Oft sind Kurzatmigkeit und Atemnot jedoch Leitsymptom einer anderen Erkrankung: Sowohl ein simpler Infekt, Herz- und Kreislauferkrankungen wie auch Lungenerkrankungen, Übergewicht, Allergien, eine Schilddrüsenüberfunktion und neurologische oder psychische Störungen können den Beschwerden zugrunde liegen. Von einer chronischen Atemnot wird dann gesprochen, wenn sie länger als vier Wochen anhält.

Häufig werden neben den „klassischen“ Ursachen einige Aspekte und deren Auswirkung auf die Atmung unterschätzt. Denn auch orthopädische oder gastrointestinale Beschwerden können zu Kurzatmigkeit führen. Blockaden in der Wirbelsäule oder den Rippen können ebenso für Verspannungen der Atemmuskulatur sorgen wie ein blockiertes Zungenbein oder Kieferprobleme. Doch auch eine üppige Mahlzeit oder falsche Ernährungsgewohnheiten können die Luft nehmen: Ein nächtlicher Reflux führt oft nicht nur zu Sodbrennen, sondern auch zu einer flachen Atmung bis hin zu Atemnot.

Bei schwachen Verläufen können einige Übungen helfen die Atmung bewusst zu vertiefen und wieder mehr Luft zu bekommen. Ist die Atemnot jedoch massiv, sollte unbedingt der Notarzt gerufen werden – im schlimmsten Fall droht Lebensgefahr! Wichtig ist, in jedem Fall die Ruhe zu bewahren, da sich bei Angst und Panik die Luftnot weiter verschlimmert und zur Hyperventilation führen kann.

Tipps bei Atemnot: Lippenbremse, Kutschersitz & Co.

Um die Atmung bewusst zu lenken, kann es helfen den Atemfluss zu spüren: Bei der „Kontaktatmung“ wird eine Hand flach auf den Bauch gelegt. Während des Atmens wird sich dann auf das Heben und Senken der Bauchdecke fokussiert. Am besten wird durch die Nase möglichst tief eingeatmet und durch den Mund langsam wieder aus, bis es nicht mehr geht. Dadurch wird die bei Kurzatmigkeit auftretende flache Atmung wieder reguliert und vertieft.

Eine einfache Übung bei Atemnot ist die sogenannte „Lippenbremse“: Sie hilft den Atem ruhig fließen zu lassen und kann so auch Angst lindern. Dabei werden die Lippen locker aufeinandergelegt, sodass nur ein schmaler Spalt offenbleibt. Die Lippen sollten keinesfalls eng aufeinandergepresst werden, die Wangen sind entspannt. Nun wird langsam ein- und wieder ausgeatmet. Durch die Lippen wird der Atemstrom gebremst und ein Gegendruck erzeugt, der die Bronchien weitet und die Atmung erleichtert.

Auch der „Kutschersitz“ ist eine beliebte Übung, da bei ihm die Lunge durch eine spezielle Haltung entlastet wird: Dazu setzen sich Betroffene auf einen Stuhl und beugen den Oberkörper vor. Die Ellbogen werden auf den Knien abgestützt. Durch den entlasteten Brustkorb wird die Atmung spürbar erleichtert. Der „Kutschersitz“ kann auch gemeinsam mit der „Lippenbremse“ angewendet werden.

 

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