Nasenspülungen zählen schon seit langem zu den bewährten Hausmitteln gegen Schnupfen – egal ob erkältungs- oder allergiebedingt. Bei der Durchführung gibt es jedoch einige Hinweise zu beachten, damit sie ihren Zweck erfüllen und nicht mehr schaden als helfen.
Bei Allergikern gehört die Nasendusche häufig zum täglichen Pflichtprogramm. Doch auch bei Erkältungen kann sie vorbeugend oder im Akutfall helfen und Symptome wie eine verstopfte Nase lindern. Denn durch das Spülen werden Krankheitserreger und überschüssiges Sekret mechanisch aus der Nase entfernt. Zudem wird die Schleimhaut auch von anderen Belastungen wie Staub und Schmutz befreit.
Nasenduschen sind in verschiedenen Formen erhältlich: Es gibt sowohl Kännchen aus Porzellan oder Glas wie auch verschiedene Kunststoffmodelle. Bei manchen ist das Nasenansatzstück starr, bei anderen ist es beweglich. Einige Modelle besitzen einen Deckel und die Möglichkeit, den Druck zu regulieren. Im Zweifelsfall sollten verschiedene Modelle ausprobiert werden, um die optimale Nasendusche zu finden: Sie muss leicht zu handhaben sein und sich gut der Nase anpassen, damit der Durchfluss optimal funktioniert.
Wichtig ist jedoch nicht nur die Nasendusche selbst, sondern vor allem auch die Spülflüssigkeit: Am besten geeignet ist isotonische Kochsalzlösung. In einer solchen Lösung ist die gleiche Menge an Elektrolyten enthalten wie in den Körperflüssigkeiten. Zu niedrig oder zu hoch dosierte Lösungen können die empfindliche Nasenschleimhaut reizen: Es kann dann zu einem unangenehmen Brennen kommen. Daher sollte auch das Spülen mit Leitungswasser vermieden werden. Am besten geeignet sind fertige isotonische Kochsalzlösung aus der Apotheke oder spezielle Beutel mit einer fertig abgepackten Salzmenge, die in Wasser aufgelöst werden.
Zwar kann eine Salzlösung auch mit herkömmlichem Haushaltssalz hergestellt werden, jedoch sind diesem häufig unerwünschte Inhaltsstoffe wie Fließregulierungsmittel zugesetzt. Außerdem lässt es sich nicht genau genug dosieren. Zur Prophylaxe reicht es in der Regel aus, ein bis zweimal wöchentlich zu spülen. Bei Pollen-Allergikern wird empfohlen, abends eine Nasenspülung durchzuführen, um die über Tag angelagerten Pollen aus der Nase zu entfernen. Bei einer akuten Erkältung sollte häufiger – bis zu dreimal täglich – gespült werden. So wird der Schleim gelöst und das Sekret verflüssigt und aus der Nase gespült. Vor allem bei Stockschnupfen kann das Spülen jedoch schwierig sein: Ist die Nase verstopft, kann die Spüllösung nicht weiterfließen. Oft sind dann mehrere Durchgänge nötig, bis es einwandfrei funktioniert.
Vor jedem Gebrauch sollte die Nasendusche gründlich ausgespült werden. Anschließend wird sie mit der fertigen isotonischen Kochsalzlösung oder alternativ mit handwarmem Wasser befüllt und ein Salzbeutel im Wasser durch Schwenken gelöst. Sind keine Salzrückstände mehr vorhanden, kann die Nasenspülung beginnen: Dazu sollte man sich leicht nach vorne über das Waschbecken beugen. Anschließend wird die Nasendusche an einem Nasenloch angesetzt. Besitzt die Nasendusche ein Ventil, muss dieses nun geöffnet werden. Während des gesamten Spülvorgangs sollte der Mund weit geöffnet werden: Dadurch wird verhindert, dass Spülflüssigkeit in den Rachen gelangt.
Die Flüssigkeit fließt nun durch das eine Nasenloch hinein, umspült die Nasenscheidewand und fließt schließlich aus dem anderen Nasenloch wieder hinaus. Damit nach Abschluss der Spülung alle Reste entfernt werden, sollte der Kopf mehrmals zu beiden Seiten gekippt werden. Für die optimale Pflege nach der Reinigung eignen sich Produkte wie GeloSitin: Es enthält reines Sesamöl, welches Krustenbildungen auf den Schleimhäuten vermeiden soll. Zudem bildet sich ein Schutzfilm, der vor weiteren Reizungen schützt. Die Nase wird befeuchtet und gepflegt, Krusten und Borken werden schonend entfernt.
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