Beratungstipps

Halsschmerzen: Nicht warten, handeln!

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Berlin -

Kurz nach dem Aufwachen kratzt es im Hals – ein erstes Anzeichen einer möglichen Erkältung. Oft lässt sich ein Fortschreiten oder eine Verschlimmerung durch die richtigen Maßnahmen jetzt noch verhindern. Oberste Prämisse: Frühzeitig handeln, nicht abwarten!

Die häufigste Ursache für Halsschmerzen sind virale Infekte. Die Krankheitserreger gelangen in den Mund- und Rachenraum sowie die Nase und haften auf den Schleimhäuten an. Dort können sie sich rasch vermehren und auf die Nasennebenhöhlen oder Bronchien ausbreiten. Daher sollten die oberen und unteren Atemwege stets als zusammenhängendes System betrachtet werden, wobei der Hals und der Kehlkopf als Schnittstelle fungieren.

Neben viralen Ursachen können auch bakterielle Erreger wie Streptokokken Halsschmerzen verursachen, wobei diese in der Regel mit stärkeren Symptomen und einem schnelleren Verlauf einhergehen. Allergien, Umweltfaktoren wie trockene Luft oder Reflux sind weitere mögliche Ursachen. Eine Überanstrengung der Stimme durch lautes Sprechen oder Schreien kann ebenfalls zu Beschwerden im Hals führen. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlung zu erhalten.

Prävention und schnelles Handeln

Um Halsschmerzen in der kalten Jahreszeit vorzubeugen, ist es wichtig, die Halsregion warmzuhalten, etwa mit einem Schal oder Halstuch. Dies sollte sowohl draußen als auch drinnen beachtet werden, da Zugluft zu Unterkühlung führen kann. Die schwächt die Immunabwehr und Krankheitserregern wird das Eindringen erleichtert. Eine warme Halsregion fördert die Durchblutung und hilft, Viren besser abzuwehren.

Beim ersten Kratzen im Hals sollte umgehend reagiert werden, da sich die Erreger rasch ausbreiten können. Schnell folgen dann Schluckbeschwerden und Heiserkeit. Leichte Schmerzen lassen sich oft in Eigenregie mit verschreibungsfreien Schmerzmitteln in niedriger Dosierung behandeln; bei ausbleibender Besserung innerhalb von drei bis fünf Tagen oder zusätzlichen Symptomen ist hingegen ein Arztbesuch ratsam.

Beratungstipps

Um die Anhaftung von Erregern an den Schleimhäuten zu erschweren, sollte der Hals bereits bei den ersten Beschwerden warm und feucht gehalten werden. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sowie milde Pastillen – beispielsweise mit Salbei oder Ingwer – unterstützen die Schleimproduktion und halten die Schleimhäute geschmeidig. Während warme Tees empfehlenswert sind und das Immunsystem stärken können, sollten eiskalte und stark säurehaltige Getränke vermieden werden, da sie die Schleimhäute reizen können.

Zudem ist das Gurgeln eine effektive Methode zur Linderung von Halsschmerzen und zur Unterstützung der Heilung bei Erkältungskrankheiten, da es die Schleimhäute befeuchtet, Entzündungen reduziert und die Mund- und Rachenschleimhaut reinigt. Für eine optimale Wirkung sollte der Prozess mehrmals täglich, idealerweise alle ein bis zwei Stunden, wiederholt werden, wobei jede Spülung etwa fünf Minuten dauern sollte. Lösungen wie Salzwasser oder Kamillentee unterstützen die Heilung und fördern die Durchblutung.

Sind die Beschwerden bereits fortgeschritten oder besteht eine Wartezeit bis zum Arztbesuch, können Apothekenteams Lutschtabletten oder Halssprays mit betäubenden, entzündungshemmenden oder schmerzstillenden Wirkstoffen empfehlen. In jedem Fall gilt, die Kundschaft zum Handeln zu ermutigen – so kann eine sich anbahnende Erkältung oder ein Infekt oft noch abgewendet werden.

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