Fünf Tipps zur Erkältungsvorbeugung Cynthia Möthrath, 25.06.2020 15:23 Uhr
Schnupfen, Husten und Kopfschmerzen – die Symptome einer Erkältung können uns ganz schön beeinträchtigen. Daher gilt es die Viren am besten abzuwehren, bevor es überhaupt zu Beschwerden kommen kann. Mit der Einhaltung einiger Regeln klappt die Erkältungsvorbeugung in den meisten Fällen, hier kommen die fünf wichtigsten.
Tipp eins: : Immunsystem durch Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen stärken
Damit Krankheitserreger vom körpereigenen Immunsystem gut abgewehrt werden können, empfiehlt es sich, das Immunsystem regelmäßig zu stärken. Neben gesunder Ernährung und Sport können auch verschiedene Vitamine und Mineralstoffe wie Zink oder Vitamin C unterstützend helfen.
Zink
Die Zufuhr von Zink wird in Abhängigkeit vom Phytatgehalt der Nahrung festgelegt. Phytate kommen überwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten oder Vollkorngetreide vor. Werden sie aufgenommen, bilden sie mit Zink im Gastrointestinaltrakt Verbindungen, die der Körper nicht aufnehmen und verwerten kann: Je mehr Phytat in der Nahrung enthalten ist, desto mehr Zink benötigt der Körper also.
Bei einer mittleren Phytatzufuhr empfiehlt die DGE Frauen eine tägliche Zinkzufuhr von 8 mg und Männern eine Zufuhr von 14 mg. Am besten sollte Zink eine halbe bis eine Stunde vor einer Mahlzeit eingenommen werden. Da vermutet wird, dass es mit anderen Mineralien wie Calcium, Eisen, Selen und Kupfer um die gleichen Resorptionsmechanismen konkurriert, ist eine zeitlich versetzte Einnahme zu empfehlen.
Vitamin C
Die Zufuhr von Vitamin C sollte ab einem Alter von 19 Jahren täglich 110 mg (Männer) beziehungsweise 95 mg (Frauen) betragen. Raucher haben einen höheren Bedarf von 155 beziehungsweise 135 mg. Besonders reich an Vitamin C sind beispielsweise Sanddorn, Johannisbeeren, Paprika, Brokkoli und verschiedene Zitrusfrüchte. Eine Überdosierung mit Vitamin C ist praktisch unmöglich: Das es sich um ein wasserlösliches Vitamin handelt, werden überschüssige Mengen einfach über den Urin ausgeschieden. Hohe Dosierungen können jedoch abführende Effekte besitzen – viel hilft also nicht immer viel.
Tipp zwei: Alte Luft raus, neue Luft rein
Nicht nur im Winter kann die Luft in geschlossenen Räumen trocken und stickig werden. Im Sommer neigt man häufig dazu, Türen und Fenster geschlossen zu halten, damit keine warme Luft hereinkommt. Doch auch im Sommer können sich Viren in der Luft tummeln – ein regelmäßiges Öffnen der Fenster ist also durchaus sinnvoll. Durch Klimaanlage und Ventilatoren können außerdem die Schleimhäute austrocknen. Für eine Befeuchtung der Luft können Schüsseln mit Wasser oder spezielle Geräte zur Luftbefeuchtung sorgen. Diese müssen jedoch regelmäßig gründlich gereinigt werden, da sie sonst zur Keimschleuder werden können.
Tipp drei: Schleimhäute feucht halten
Ausgetrocknete Schleimhäute bieten die optimale Eintrittspforte für Krankheitserreger: Die Durchblutung wird verringert und das Immunsystem arbeitet nicht mehr optimal – zusätzlich können Viren & Co. leichter auf den Schleimhäuten andocken und sich vermehren. Eigentlich sorgt das Nasensekret zusammen mit den Flimmerhärchen für einen optimalen Abtransport von Fremdkörpern und Erregern, ebenso wie der Speichel im Mund. Sind die Schleimhäute jedoch trocken, kann dieser Schutzmechanismus nicht mehr arbeiten .
Daher sollten die Schleimhäute durch eine ausreichende Trinkmenge oder das Lutschen von Bonbons befeuchtet werden. Bewährt haben sich Präparate zum Lutschen, die nicht nur einen Hydrogelfilm bilden, sondern durch ihre Galenik die Speichelsekretion zusätzlich anregen. Ein solches Produkt ist beispielsweise GeloRevoice: Die enthaltene Hyaluronsäure bildet einen pflegenden Feuchtigkeitsfilm auf den Schleimhäuten. Für die Nasenschleimhäute eignen sich Meerwasser-Nasensprays oder Nasenöle wie GeloSitin: Das enthaltene Sesamöl versorgt die Nasenschleimhaut mit Feuchtigkeit und pflegt sie.
Tipp vier: Hygiene beachten
Besonders wichtig zur Vorbeugung ist selbstverständlich auch eine angemessene Hygiene. Ist man selbst oder ein Familienmitglied erkrankt, sollte dies in verstärktem Maße gelten. Benutzte Taschentücher müssen direkt entsorgt werden, am besten in einem geschlossenen Mülleimer. Außerdem sollten regelmäßig die Hände gewaschen werden - wichtig sind hier insbesondere die Zwischenräume der Finger und der Nagelbereich. Außerhalb der eigenen vier Wände kann auch ein Desinfektionsmittel sinnvoll sein. Hier ist jedoch das jeweilige Wirkspektrum zu beachten – während einige nur gegen Bakterien wirksam sind, töten andere auch verschiedene Virenarten ab.
Tipp fünf: Entspannung und Sauna
Häufig führt übermäßiger Stress dazu, dass unser Immunsystem leidet und geschwächt wird. Die Folge können Infekte sein – sowohl im Sommer wie auch im Winter. Wichtig ist daher, sich regelmäßige Pausen zu gönnen, damit der Körper wieder Energie tanken kann. Dazu zählt neben einem regelmäßigen Schlafrhythmus auch ein rechtzeitiges Zubettgehen. Auch Entspannungstechniken wie Yoga, progressive Muskelrelaxation oder autogenes Training können unterstützen abzuschalten.
Vielen Menschen hilft auch ein Besuch in der Sauna. Neben der Entspannung kommen hierbei vor allem die hohen Temperaturen zum Tragen: Die Körpertemperatur wird künstlich in die Höhe getrieben, Krankheitserreger werden abgetötet und die Lungen werden durch das Einatmen des heißen Dampfes vermehrt durchblutet. Das Immunsystem wird in Gang gebracht, bei bereits bestehenden Beschwerden oder gar Fieber ist der Besuch jedoch tabu.