Hausmittel

Fünf Tipps zum richtigen Gurgeln APOTHEKE ADHOC, 07.03.2019 14:06 Uhr

Berlin - 

Vor allem bei Älteren ist das Gurgeln mit verschiedenen Zusätzen ein altbewährtes Hausmittel bei Erkältungen. Es hilft nicht nur bei Halsschmerzen, Schluckbeschwerden und Heiserkeit, sondern kann auch bei Hustenreiz Linderung bringen. Die Gurgellösung gelangt an Bereiche im Rachen, die Lutschtabletten nicht erreichen. Um den besten Effekt zu erzielen, gibt es jedoch einiges zu beachten.

Tipp eins: Kräutertees
Gurgellösungen lassen sich ganz einfach selbst herstellen: Die bewährtesten Hausmittel sind frisch aufgebrühte Kräutertees, die mindestens 15 Minuten gezogen sind. Vor allem Salbeitee ist aufgrund seiner Inhaltsstoffe gut geeignet: Die enthaltenen Gerbstoffe und Flavonoide wirken adstringierend und antibakteriell. Zusätzlich können sie den Hustenreiz lindern. Auch Kamillentee ist beliebt: Die Blüten wirken entzündungshemmend und wundheilungsfördernd. Ein Aufguss mit Thymian hat zudem noch schleimlösende und antibakterielle Eigenschaften und kann bei Bronchitis und Infektionen der oberen Atemwege helfen. Anstelle der getrockneten Drogen können auch die entsprechenden ätherischen Öle zugesetzt werden.

Tipp zwei: Salzwasser & Co.
Sind keine Tees oder ätherischen Öle zur Hand, kann auch mit einfachem Kochsalz eine Gurgellösung hergestellt werden. Dazu wird ein halber bis ein ganzer Teelöffel Salz in einem Glas lauwarmen Wasser gelöst. Das Salz hat eine befeuchtende, desinfizierende und reinigende Wirkung. Ist die Salzkonzentration hoch genug, kann es zudem abschwellend wirken.

Da Salzwasser aufgrund seines Geschmacks zum Gurgeln nicht sonderlich beliebt ist, können dem lauwarmen Wasser statt Salz auch einige Tropfen Propolistinktur oder etwas Honig zugegeben werden. Auch Zitrone ist als Zusatz geeignet, kann jedoch aufgrund der Säure reizend wirken.

Tipp drei: Die richtige Temperatur
Um beim Gurgeln den richtigen Effekt zu erzielen, ist es wichtig, die Temperatur der Gurgellösung anzupassen. Andernfalls können die Beschwerden sogar noch verschlimmert werden. Zu heiße oder zu kalte Lösungen reizen die empfindlichen Schleimhäute zusätzlich und können sie weiter austrocknen. Daher sollten am besten lauwarme Spülungen verwendet werden. Wird ein Aufguss selbst hergestellt, muss er vor der Anwendung unbedingt abkühlen.

Tipp vier: Die Häufigkeit macht's
Damit die Gurgellösung und ihre Inhaltsstoffe ihre Wirkung entfalten können, ist es sinnvoll, möglichst oft zu gurgeln. Durch den Vorgang werden die Krankheitserreger im Rachenbereich mechanisch weggespült. Im Idealfall sollte die Spülung deshalb alle ein bis zwei Stunden durchgeführt werden. Die Dauer sollte etwa fünf Minuten betragen. Empfehlenswert ist es auch, im Anschluss nicht direkt etwas zu essen oder zu trinken, damit die Inhaltsstoffe noch eine Zeit nachwirken können.

Tipp fünf: Auf die Atmung kommt es an
Viele Betroffene scheuen sich vor dem alten Hausmittel, da es nicht selten zu Verschlucken oder Würgereiz kommen kann. Um dies zu verhindern, muss die richtige Atmung durchgeführt werden. Am besten wird durch die Nase ein- und durch den geöffneten Mund wieder ausgeatmet. Wichtig ist auch, dass der Kopf in den Nacken gelegt wird, damit auch die hinteren Bereiche des Rachens erreicht werden. In dieser Haltung läuft das Wasser bereits an die richtige Position im Mund.