Erkältungssymptome

Fresh-up: Gliederschmerzen APOTHEKE ADHOC, 20.12.2019 13:57 Uhr

Schmerzhafte Begleiterscheinung: Gliederschmerzen während einer Erkältung sind eigentlich ein gutes Zeichen – denn sie zeigen, dass das Immunsystem arbeitet. Foto: Pixabay
Berlin - 

Bei einem grippalen Infekt kommt es häufig nicht nur zu Husten und Schnupfen. Manchmal geht er auch mit Gliederschmerzen einher. Wie entstehen diese Schmerzen eigentlich und was kann helfen, um sie schnell wieder loszuwerden? Das Fresh-up gibt einen Überblick.

Gliederschmerzen müssen nicht zwingend in Bewegung auftreten. Sie können die Betroffenen auch bei Ruhe plagen. Oft werden sie als ziehend beschrieben – manchmal können sich die Glieder zudem auch schwer anfühlen und es kommt zu Kraftlosigkeit. Betroffen sind meist Arme und Beine. Sie können sowohl einseitig wie auch beidseitig auftreten. Die Schmerzen ähneln denen eines Muskelkaters. Häufig sind sie begleitet von Kopfschmerzen, Fieber, Müdigkeit und einem allgemeinen Krankheitsgefühl.

Im Grunde genommen sind die unangenehmen Schmerzen allerdings ein gutes Zeichen: Denn sie sind ein Hinweis dafür, dass das Immunsystem arbeitet und mit voller Kraft gegen die Krankheitserreger vorgeht. Beim Eintreten der Krankheitserreger wird im Körper eine Immunreaktion ausgelöst: Es werden spezielle Botenstoffe, die Prostaglandine, ausgeschüttet. Diese fahren zum einen die Abwehrreaktion hoch, sie setzen jedoch auch das Schmerzempfinden herab: Dadurch kommt es zu diffusen Schmerzen im ganzen Körper. Leider haben diese Gliederschmerzen im Vergleich zum Fieber keinen sinnvollen Nutzen bei der Abwehr der Krankheitserreger. Es handelt sich lediglich um eine Begleiterscheinung des Heilungsprozesses.

Um die Gliederschmerzen zu lindern, können Analgetika helfen: Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend, außerdem können sie eventuell vorhandenes Fieber senken. Sind auch andere Symptome wie eine verstopfte Nase vorhanden können Kombipräparate wie GeloProsed helfen: Das enthaltene Phenylephrin lässt die Nasenschleimhaut abschwellen und sorgt so für eine bessere Belüftung der Atemwege.

Neben medikamentösen Maßnahmen können auch verschiedene Hausmittel helfen, die diffusen Schmerzen zu bessern: Vielen Betroffenen hilft Wärme, da sie die Muskulatur auflockert und entspannt und so für eine Schmerzlinderung sorgen kann. Besonders gut kann daher ein warmes Vollbad mit durchblutungsfördernden Zusätzen wie Thymian, Latschenkiefer oder Fichtennadeln helfen. Bei Husten und Schnupfen haben die aufsteigenden ätherischen Öle zudem eine schleimlösende Wirkung. Bei Fieber sind Vollbäder jedoch kontraindiziert, da sie die Körpertemperatur zusätzlich erhöhen und das Fieber gefährlich in die Höhe treiben können.

Ebenso können äußerliche Anwendungen wie Einreibungen mit Arnika, Johanniskraut oder Latschenkiefer für eine Linderung der Schmerzen sorgen. Viele ältere Patienten schwören auf alte Hausmittel wie Franzbranntwein oder Pferdesalbe. Die enthaltenen ätherischen Öle, in der Regel Menthol und Campher, führen zunächst zu einem Kühleffekt. Durch das Einmassieren kommt es im Verlauf jedoch zu einer verbesserten Durchblutung mit Wärmeentwicklung.

Wie bei den meisten Erkrankungen fördert Bettruhe und Schonung den Heilungsprozess und kann die Schmerzen lindern. Denn im Ruhezustand kann der Körper seine gesamte Energie dem Immunsystem zur Verfügung stellen und den Infekt schneller abwehren. Vor allem bei Fieber sollte daher strenge Bettruhe eingehalten werden. Ist die Temperatur im Normalbereich und der Körper auf dem Weg der Besserung, können kurze Spaziergänge an der frischen Luft den Stoffwechsel in Schwung bringen.