Erkältung: Wann ist eine Antibiose sinnvoll? APOTHEKE ADHOC, 14.06.2024 14:46 Uhr
Hat man sich eine Erkältung zugezogen, möchte man sie so schnell wie möglich wieder loswerden. Viele Patienten wundern sich, wenn sie trotz starker Beschwerden beim Arztbesuch kein Antibiotikum verordnet bekommen – doch eine Antibiose ist nur selten wirklich sinnvoll.
Husten, Schnupfen, Halsschmerzen – eine Erkältung geht meist mit den typischen Symptomen einher: Nachdem zunächst häufig ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Kratzen im Hals oder leichten Schluckbeschwerden auftritt, folgen kurze Zeit später oft Halsschmerzen, Schnupfen und Husten. Die Symptome können unterschiedlich stark ausgeprägt sein und den Betroffenen daher mehr oder weniger in seinem Alltag beeinträchtigen.
Erkältungsinfekte durch Viren
Solche Erkältungskrankheiten werden in der Regel von verschiedenen Virusarten ausgelöst: Die Erreger gelangen über Mund oder Nase in den Körper und vermehren sich daraufhin in Nase, Nebenhöhlen oder Bronchien. Trockene oder gereizte Schleimhäute machen es den Viren zusätzlich leichter anzudocken. Haben sich die Viren ausreichend vermehrt, kommt es zu den klassischen Symptomen. Nach dem Arztbesuch sind viele Patienten irritiert, wenn trotz starker Beschwerden keine Antibiose verordnet wird, sondern lediglich Schleimlöser und Schmerzmittel empfohlen werden.
Doch dieses Vorgehen hat seinen Grund: Denn ein Antibiotikum wirkt nur gegen Bakterien – gegen Viren ist es wirkungslos. Da die klassischen Infekte jedoch nicht von Bakterien, sondern von Viren ausgelöst werden, macht es meist keinen Sinn Antibiotika einzunehmen. Dies hätte keinen Effekt auf das Krankheitsgeschehen – die unnötige Einnahme würde jedoch die Entstehung von Resistenzen begünstigen und den Darm belasten.
Bei einer Erkältung hilft daher eher eine symptomatische Behandlung mit Schleimlösern wie GeloMyrtol forte: Das enthaltene Spezialdestillat ätherischer Öle „ELOM-080“ kann die Symptome von Atemwegsinfekten wie einer Sinusitis oder Bronchitis – beispielsweise Husten, Schnupfen, Druckkopfschmerz – deutlich lindern. Es hilft, das Sekret zu verflüssigen und zu lösen, damit es abtransportiert werden kann. Die magensaftresistenten Kapseln lösen sich im Dünndarm auf und gelangen von dort aus über das Blut in die feinen Verzweigungen der Bronchien und Nebenhöhlen. Am Wirkort angekommen, regt der Wirkstoff die Drüsen an, vermehrt dünnflüssiges Sekret zu produzieren.
Superinfektionen mit Bakterien
Zieht sich eine Erkältung in die Länge, kann es jedoch dazu kommen, dass sich infolge des geschwächten Immunsystems zusätzlich zu den Viren auch Bakterien ausbreiten: Es kommt zu einer sogenannten „Superinfektion“. Dazu zählen beispielsweise Mandelentzündung, Nasennebenhöhlenentzündung und Lungenentzündung. Die Beschwerden können sich dann plötzlich verschlimmern, oft kommt auch Fieber hinzu. Liegt ein bakterielles Geschehen vor, so kann auch der Einsatz eines Antibiotikums sinnvoll sein.
CRP-Test und Erregernachweis schaffen Klarheit
Um eine bakterielle Infektion nachzuweisen, kann der Arzt bestimmte Bluttests durchführen. So kann beispielsweise eine Bestimmung des C-reaktiven Protein- (CRP-) oder Procalcitonin-(PCT-)Wertes Klarheit bringen: Ist der jeweilige Wert erhöht, deutet dies auf eine Entzündung im Körper hin, die eine bakterielle Ursache hat. Bei einem „normalen“ Erkältungsgeschehen sind diese Werte nicht erhöht. Manchmal wird zusätzlich der genaue Erreger bestimmt, um eine gezielte Therapie einleiten zu können. Dadurch werden unnötige Antibiotika-Einnahmen vermieden und somit auch die Resistenzbildung.