Erkältungstipps

Anatomische Erkältungsreise: Nasennebenhöhlen

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Berlin -

Die Nase besteht aus zwei Teilen: Die äußere Nase besteht aus einer Scheidewand (Septum) und zwei Nasenflügeln. Der innerliche Teil setzt am Septum an: Knöcherne Wände ziehen sich in alle Richtungen und bilden die Nasenhöhlen im engeren Sinne. Diesem System angeschlossen sind die vier paarigen Nasennebenhöhlen, welche als Resonanzräume dienen. Innerhalb einer Erkältung kann es zu einer vermehrten Sekretproduktion kommen. Erkrankungen wie Nasennebenhöhlenentzündungen machen sich durch Druckgefühl und Kopfschmerzen bemerkbar.

Anatomie

Nasennebenhöhlen (Sinus paranasales)
Die Nebenhöhlen sind alle direkt mit der Nasenhöhle verbunden. Sie liegen jeweils in verschiedenen Schädelknochen. Aufgrund dieser Verbindungen können sich Infektionen recht schnell zwischen den einzelnen Räumen ausbreiten.

Topographie:

  • Stirnhöhle (Sinus frontalis)
  • Kieferhöhle (Sinus maxillaris)
  • Keilbeinhöhle (Sinus sphenoidalis)
  • Siebbeinzellen (Sinus ethmoidalis)

Nasenschleimhaut (Mucosa nasalis)
Die Nasenschleimhaut ist eine dünne Gewebeschicht, welche die gesamte Nasenhöhle, ausgenommen den Nasenvorhof, auskleidet. Es werden zwei Regionen unterschieden: Die Regio respiratoria besteht aus dem Flimmerepithel. In dieser Schicht eingebettet liegen die schleimproduzierenden Becherzellen. Die Regio olfactoria befindet sich im oberen Nasengang und besteht aus der Riechschleimhaut.

Physiologie

Nasennebenhöhlen
Die Nasennebenhöhlen haben zwei Aufgaben. Einerseits verringern sie das Schädelgewicht durch Hohlraumbildung, da Knochenmaterial eingespart wird und anderseits sorgen sie für eine Konditionierung der Atemluft.

Zur Aufrechterhaltung der normalen Funktion wird eine ungehinderte Durchgängigkeit der Nasenhaupt- und Nebenhöhlen benötigt. Darüber hinaus ist es wichtig, dass das Flimmerepithel ungestört in korrekter Zusammensetzung arbeiten kann. Durch einen bestimmten Anteil an Stickstoffmonoxid kann Sterilität in den Nebenhöhlen erreicht werden.

Flimmerepithel
Das Flimmerepithel verfügt über eine Zilienbewegung. Sie dient der Reinhaltung und Infektabwehr. Nur durch den konstanten Schlag der Flimmerhärchen können Partikel aus der Atemluft abtransportiert werden. Der Nasenschleim besteht aus zwei Schichten: Die innere, dünnflüssige Solschicht enthält die Zilien. Die äußere Gelschicht ist diskontinuierlich und wird durch den Zilienschlag vorangetrieben – enthaltene Fremdpartikel werden auf diesem Wege abtransportiert. Wichtigster Bestandteil des Schleims sind Muzine, diese Glycoproteine sind für die viskoelastischen Eigenschaften verantwortlich. Darüber hinaus sind sie an der Zelladhäsion, der Immunantwort, und an Interaktionen mit der umgebenden Mikroflora, sowie an zahlreichen Krankheiten beteiligt.

Pathophysiologie

Sinusitis
Zu den häufigsten Infektionen gehört die Nasennebenhöhlenentzündung – Sinusitis. Diese Erkrankung kann akut oder chronisch verlaufen. Häufig wird sie von Rhinitis (Nasenschleimhautentzündung) und Pharyngitis (Rachenentzündung) begleitet. Die Erkrankung kann nach Lokalisation unterschieden werden. Sind mehrere Nebenhöhlen entzündet spricht man von einer Pansinusitis. Am häufigsten sind die Stirn- und die Keilbeinhöhlen betroffen.

Akute Sinusitis
Die Erstinfektion ist meist viral. Kommt es zur Einnistung von Bakterien spricht man von einer Superinfektion. Bei anhaltenden Beschwerden sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Der behandelnde Arzt kann den Einsatz von Antibiotika abwägen.

Eine Entzündung der Stirnhöhle äußert sich in Druckgefühl hinter dem Auge und generellem Kopfschmerz. Dieser kann durch Bücken oder Pressen verstärkt werden. Ist die Keilbeinhöhle betroffen, so beschreiben Erkrankte eher einen dumpfen Schmerz, der in den Hinterkopf ausstrahlt. Zum Teil ähnelt die Symptomatik der einer Migräne. Unbehandelt kann es aufgrund der Nähe zu verschiedenen Schädelknochen zur Ausbreitung der Entzündung kommen. Folgen können Lidödeme, Meningitis oder Enzephalitis (Hirnhautentzündung) sein.

Chronische Sinusitis
Eine chronische Entzündung hat meist anatomische Ursachen – durch eine dauerhafte unzureichende Belüftung kann sich die Schleimzusammensetzung ändern. Bestehen die Beschwerden länger als drei Monate oder öfter als viermal im Jahr, so kann es sich um eine chronische Form handeln. Die Symptome sind ähnlich einer akuten Sinusitis: Betroffene klagen über vermehrte Schleimbildung, Gesichtsschmerzen oder Dauerkopfschmerz.

Beratung

Zur Therapie der akuten Sinusitis kann ein abschwellendes Nasenspray die ungehinderte Atmung unterstützen. Darüber hinaus kann die Einnahme von Mucolytika dazu beitragen den festsitzenden Schleim zu verflüssigen. Präparate mit ätherischen Ölen können den Abfluss erleichtern. GeloMyrtol forte enthält eine Kombination aus verschiedenen ätherischen Ölen – ELOM-080 befreit von Schleim-Stauungen und verkürzt dadurch nachgewiesenermaßen die Krankheitsdauer. Die Kapseln werden bis zu viermal täglich mit kalter Flüssigkeit eingenommen. Kinder von sechs bis zwölf Jahren nehmen maximal drei Kapseln am Tag. Der Vorteil von pflanzlichen Präparaten: Sie können parallel zu Antibiotika eingenommen werden.

Die Anwendung von Nasenduschen in Kombination mit isotonen oder hypertonen Kochsalzlösungen kann eine Symptomlinderung bewirken – bei vorliegender bakterieller Infektion wird die mögliche Keimverteilung diskutiert. Gerade im Winter empfiehlt sich die zusätzliche Befeuchtung der Raumluft: Eine Schale mit Wasser auf der Heizung platziert kann die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Mit Aromadiffusern kann die Luft nicht nur mit Feuchtigkeit, sondern zusätzlich noch mit ätherischen Ölen angereichert werden. Zur Pflege von trockenen und beanspruchten Nasenschleimhäuten empfehlen sich ölige Zubereitungen, wie die GeloSitin Nasenpflege: Das hochreine Sesamöl wirkt effektiv gegen Reizungen und Krustenbildungen und sorgt für langanhaltende Befeuchtung der Schleimhäute des Riechorgans.

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