Allergie oder Erkältung: Ähnliche Beschwerdebilder Cynthia Möthrath, 26.02.2020 14:12 Uhr
Die Symptome von Allergie und Erkältung ähneln sich. Vor allem zum Frühjahr hin besteht daher Verwechslungsgefahr. Die Therapie der beiden Erkrankungsbilder ist jedoch verschieden – daher ist es wichtig, die Unterschiede zu kennen, um entsprechend behandeln zu können.
Eine laufende oder verstopfte Nase, Niesattacken, Schnupfen, Druckkopfschmerzen und Schwierigkeiten beim Atmen – die Symptome kennt jeder von einer Erkältung. Doch auch vielen Allergikern ist die Problematik bekannt. Ein wichtiger Hinweis auf eine Allergie ist das wiederkehrende Auftreten der Symptome zu einer bestimmten Jahreszeit. Häufig handelt es sich dabei um eine Reaktion auf bestimmte Pollenarten. Auch das zusätzliche Auftreten von Juckreiz in der Nase, den Augen oder im Rachen kann auf ein allergisches Geschehen hindeuten.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der Beginn und die Dauer der Beschwerden: Während eine Erkältung meist mit einem Kratzen im Hals beginnt und der Schnupfen einige Tage später folgt, kommt es bei einer Allergie in der Regel zu plötzlichen Symptomen. In vielen Fällen hält ein allergischer Schnupfen zudem wesentlich länger an. Dauert er länger als sieben bis zehn Tage, könnte es sich um eine Allergie handeln.
Manchmal treten die Symptome nicht gleichmäßig auf: Sie können verstärkt morgens oder abends stören, oder ortsabhängig sein. An der frischen Luft haben Pollenallergiker häufig verstärkt Probleme, in geschlossenen Räumen bessert sich die Symptomatik hingegen. Auch nach einem kräftigen Regenschauer lindern sich allergische Symptome. Eine Hausstauballergie ist wiederum morgens am schlimmsten. Bei einer Erkältung gibt es diese orts- oder tageszeitabhängigen Beschwerden hingegen nicht. Manchmal kann das führen eines Allergie-Tagebuchs helfen Klarheit zu bringen.
Bei einem Schnupfen kann außerdem das Sekret einiges verraten: Ist es zähflüssig und grünlich oder gelb verfärbt, handelt es sich meist um eine Erkältung. Bei einer Allergie ist es vergleichsweise dünnflüssig und klar. Häufig leiden Allergiker deshalb auch unter einer „Laufnase“, bei der das Sekret ständig weiterzulaufen scheint. Dennoch kann die Nase durch die angeschwollenen Schleimhäute verstopft sein. Bei einer Erkältung ist das Sekret oft so dick, dass es sich nur schwer aus der Nase entfernen lässt.
Sind die Beschwerden dennoch nicht eindeutig zu unterscheiden, lohnt sich die Einnahme eines Antihistaminikums: Bessern sich die Beschwerden nach der Einnahme rasch, so handelt es sich um eine Allergie. Bleiben sie weiter bestehen, könnte doch eine herkömmliche Erkältung vorliegen. Dann helfen beispielsweise Schleimlöser wie GeloMytol: Das enthaltene Spezialdestillat ätherischer Öle („Elom-080“) hilft, das Sekret zu verflüssigen und zu lösen, damit es abtransportiert werden kann.
Erkältungen und Allergien können in jedem Lebensalter auftreten: Bei einer Allergie kam das Immunsystem meist schon mehrmals mit dem Allergen in Kontakt bevor es zu Beschwerden kommt. Denn der Körper reagiert auf das körperfremde Eiweiß erst später – und zwar mit einer übertriebenen und fehlgeleiteten Abwehrreaktion. Schätzungsweise entwickelt jeder Dritte im Laufe seines Lebens eine Allergie. Oft treten diese familiär gehäuft auf: Hat also bereits jemand in der Familie mit allergischen Beschwerden zu tun, sollte bei entsprechenden Symptomen ärztlich abgeklärt werden, ob auch bei einem selbst eine Allergie vorliegt.