Ingwer war die Heilpflanze des Jahres 2018, denn ihr werden zahlreiche gesundheitsfördernden Eigenschaften zugeschrieben. Sie hilft zuverlässig bei Übelkeit, Krämpfen, Magenverstimmungen und Erkältungen und hat viele wohltuende Inhaltsstoffe. Doch wie bringt man die ätherischen Öle, Vitamine, Mineralstoffe und Scharfstoffe am zuverlässigsten dorthin, wo sie gebraucht werden? Hier kommen fünf Tipps für den Einsatz von Ingwer.
Tipp 1: der Genuss eines Ingwertees oder Ingwerwassers
Die Knolle wirkt schleimlösend, entzündungshemmend und wärmend, daher ist sie bei Erkältungssymptomen genau das Richtige. Ein Tee ist schnell bereitet, denn man benötigt dafür nur den Ingwerwurzelstock selbst, heißes Wasser und gegebenenfalls etwas Honig zum Süßen. Man reibt dafür so viel von der Knolle auf einer Reibe, bis man eine Menge erhält, die etwa zwei Esslöffeln entspricht. Diese wird in einem Liter Wasser zehn Minuten lang abgedeckt gekocht, der Tee wird anschließend durch ein Sieb gegeben. Wem der Geschmack zu scharf ist, kann dies mit etwas Honig abmildern.
Für die Zubereitung eines Ingwerwassers ist die Kochzeit von zehn Minuten nicht nötig. Die gleiche Menge Ingwer wird nur mit heißem Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen. Auch hier ist es nötig, den Tee während des Ziehvorgangs abzudecken, damit nicht zu viele ätherische Öle verloren gehen. Wer keine passende Reibe hat, der kann den Wurzelstock auch in feine Scheiben schneiden. So können die wohltuenden Inhaltsstoffe ebenfalls gut in Lösung gehen.
Tipp 2: Einen Ingwersirup zubereiten
Ingwersirup kann pur oder in Tee genossen werden. Er ist schnell und mit nur wenig Zutaten zubereitet und hält sich aufgrund des hohen Zuckeranteils bis zu sechs Monate. Daher kann er auch gut zu Beginn der Erkältungssaison auf Vorrat zubereitet werden. Man braucht nur eine halbe Zitrone, 100 Gramm Ingwer, 125 Gramm Rohrzucker und 400 Milliliter Wasser. Die Zitrone wird zunächst abgerieben und dann ausgepresst, der Ingwer gerieben oder in kleine Stücke geschnitten. Das Wasser legt man in einem Topf vor und köchelt es mit den Ingwerstücken, dem Zitronenschalenabrieb und dem Zitronensaft etwa 20 Minuten vorsichtig ein. Danach werden die Feststoffe abgesiebt, der Sud mit dem Zucker versetzt und nochmals 20 Minuten eingekocht. Der entstandene Sirup kann dann abgefüllt und bei einer Erkältung eingenommen werden.
Tipp 3: Schläfenmassage
Auch Kopfschmerzen sind eine häufige Begleiterscheinung bei Erkaltungskrankheiten, denen mit Ingwer entgegengewirkt werden kann. Dazu sollte man etwa 50 Gramm der Knolle fein reiben und durch ein Baumwolltuch drücken. Der Ingwersaft wird mit fünf Teilen Olivenöl vermischt und auf die Schläfen einmassiert. Ähnlich wie bei Pfefferminzöl helfen die ätherischen Öle auf natürliche Art, die Schmerzen loszuwerden.
Tipp 4: Fußbad
Ein Fußbad mit Ingwer wärmt den ganzen Körper. Es hat außerdem eine anregende und belebendende Wirkung, was bei Erkältungskrankheiten einen günstigen Nebeneffekt darstellt. Für ein Fußbad benötigt man etwa 50 bis 100 Gramm der Knolle, die kleingeschnitten in einem bis eineinhalb Liter Wasser für zehn Minuten gekocht wird. Anschließend wird die Zubereitung in ein Fußbad gegeben. Man kann die Füße so lange darin aufwärmen, wie es angenehm ist. Nach dem Abtrocknen kann man die Füße direkt mit einer selbstgemachten Ingwersalbe eincremen.
Und das ist auch schon unser Tipp 5 für die Verwendung von Ingwer: eine wärmende Ingwersalbe, die nicht nur nach einem Fußbad guttut, sondern auch für die Muskulatur eine entspannende Wirkung hat. Dazu benötigt man etwa 15 Gramm Ingwer, drei Stangen Zimt, etwa 100 Milliliter Mandelöl, 10 Gramm Bienenwachs und 10 Gramm Wollwachs. Der Ingwer und die Zimtstangen werden zerkleinert und in einen kleinen Topf mit dem Öl und dem Lanolin gegeben. Bei etwa 70 Grad Celsius wird alles eine halbe Stunde lang erhitzt. Anschließend wird alles durch ein Baumwolltuch gegeben und der gefilterte Ansatz nochmals mit dem Bienenwachs zusammen erhitzt, bis alles geschmolzen ist. Noch heiß wird die Salbe in einen sauberen Tiegel gegossen und kann etwa drei Monate lang verwendet werden.
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