Rabattverträge sollen die Kosten im deutschen Gesundheitssystem und damit auch für Patient:innen senken. Für Apotheken bedeuten die Vereinbarungen zwischen Krankenkassen und pharmazeutischen Unternehmen jedoch häufig einen Mehraufwand. Um den Einkauf von Arzneimitteln zu optimieren, muss einiges beachtet werden. Ein Überblick.
Die Vereinbarungen zwischen Krankenkassen und pharmazeutischen Unternehmen sollen dabei helfen, Kosten einzusparen. Im Rahmen des Rabattvertrages garantiert der pharmazeutische Hersteller, dass für jede Arzneimittelpackung mit einer bestimmten Pharmazentralnummer (PZN) oder einem bestimmten Wirkstoff, die von diesem Vertrag umfasst wird, ein Preisnachlass gewährt wird. Die Höhe des Preisnachlasses ist nur den Vertragsparteien bekannt..
Es wird zwischen zwei Arten von Rabattverträgen unterschieden:
Exklusive Rabattverträge:
Open-House-Verträge:
Das Problem: Apotheken sind durch die Rabattverträge verpflichtet, rabattierte Medikamente abzugeben, wenn diese verfügbar sind. Aufgrund der zahlreichen Lieferengpässe geben Apotheken häufiger Arzneimittel eines anderen Herstellers ab. Dadurch steigt jedoch auch das Risiko einer Retaxation.
Apotheken sollten folglich sicherstellen, die richtigen Arzneimittel vorrätig zu halten. Das stellt viele Inhaber:innen jedoch vor enorme Herausforderungen. Denn: Mittlerweile gibt es mehr als 90 gesetzliche Krankenkassen und eine Vielzahl an verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, von denen etwa ein Fünftel unter Rabattverträge fällt. Das heißt konkret: Es müssen über 40.000 Rabattverträge gemanaged und gleichzeitig die richtige Medikation für Kund:innen bereitgestellt werden.
Je nach Warenwirtschaftssystem kann eine Optimierungssoftware helfen, das Warenlager effizient zu verwalten. Hierbei werden Verkaufsdaten analysiert und das Lager auf die aktuelle Nachfrage und die bestehenden Rabattverträge angepasst. Eine automatische Erkennung erfasst, welche Arzneimittel von neuen Rabattverträgen betroffen sind. So kann entsprechend bestellt oder die Vorratshaltung bestimmter Medikamente eingestellt werden. In der Folge können ebenso Nachlieferungen minimiert werden.
Ein weiterer Tipp: Die Priorisierung von niedrigpreisigen Arzneimitteln im Lager. Diese Produkte sollten vorrätig gehalten werden, um Nein-Verkäufe zu vermeiden und die Kundenzufriedenheit zu verbessern.
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