Kosten sparen, Beschaffungszeiträume nutzen

Importe vs. Original: „Benötigen Sie es heute?“

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Berlin -

Arzneimittel werden immer unmittelbar und direkt gebraucht – so steckt es in den meisten Köpfen. Oftmals besteht für die Beschaffung aber mehr Zeit als gedacht, denn: Viele Kund:innen haben es gar nicht so eilig mit ihren Präparaten. Hier bietet sich die Möglichkeit, gezielt Kosten einzusparen und Importe effizient in den Apothekenalltag zu integrieren.

Legt eine Kundin oder ein Kunde eine Verordnung vor, muss zunächst überprüft werden, ob für das betroffene Medikament ein Versorgungs- oder Rabattvertrag besteht. Ist dies nicht der Fall, steht der Weg offen, gezielt einen Import anzubieten, um Kosten einzusparen. Dafür stehen Funktionen in der Sortimentssteuerung zur Verfügung: Hier kann gezielt ein bevorzugter Importeur eingetragen werden. Das System schlägt diese Präparate dann automatisch bevorzugt vor. Das kann die Abgabe eines Importarzneimittels im Eifer des Gefechts vereinfachen.

Gerade bei hochpreisigen Medikamenten lohnt sich der Preisvergleich. Dabei sollten Apothekenteams keine Scheu haben, die Kundinnen oder Kunden zu fragen, wann sie das Präparat benötigen. Denn häufig sind Medikamente noch für mehrere Tage zu Hause vorrätig. So steht für die Beschaffung häufig mehr Zeit zur Verfügung, als angenommen.

Klare Verantwortlichkeit

Über den Tag verteilt können so Direktbestellungen gesammelt und zu einem festgelegten Zeitpunkt an den Importeur versendet werden. Zwar dauert die Belieferung hier in der Regel länger als über den Großhandel, in vielen Fällen sind die Präparate vom Importeur aber schon am nächsten oder übernächsten Tag in der Apotheke. Und wenn es doch einmal schnell gehen soll, sind viele Importe auch über den Großhändler zu beschaffen.

Im Apothekenalltag ist die Bestellung nur ein Aspekt von vielen. Um ein effizientes Beschaffungsmanagement nicht aus den Augen zu verlieren, könnte diese Aufgabe konkret an eine Person verteilt werden – ähnlich wie die Aufteilung der Aufgaben im HV, der Rezeptkontrolle oder der Rezepturarbeit. Das schafft Verbindlichkeit und sorgt dafür, dass das Thema nicht im Alltagstrubel untergeht.

Faktor Zeit

Das Etablieren neuer Arbeitsstrukturen braucht Zeit. Kosten einzusparen ist jedoch durch Faktoren wie steigende Energiepreise und die Konkurrenz durch Online-Anbieter aktueller denn je. Hier lohnt es sich, das gesamte Team mit ins Boot zu holen, Abläufe zu erklären und transparent zu machen, warum wirtschaftliches Handeln, wie der Einsatz von Importen, sinnvoll ist. Auch hinsichtlich des Beratungsaufwands sollten Apothekenteams keine Scheu vor Importarzneimitteln haben. Immerhin wird exakt das Präparat abgegeben, das auch verordnet wurde.

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