Wimpern und Augenbrauen: Schützende Sensibelchen Cynthia Möthrath, 21.07.2020 14:48 Uhr
Die Augen stellen in der Kosmetik einen besonderen Bereich dar: Nicht umsonst soll die Partie bei vielen Produkten ausgespart werden. Doch nicht nur die Augen selbst sind empfindlich, auch Wimpern und Augenbrauen müssen entsprechend beachtet werden, damit sie ihre Schutzfunktion ausüben können. Falsche Pflege, künstliche Wimpern oder andere vermeintliche Schönheitstipps bringen jedoch Gefahren mit sich, die Schutzfunktion beeinträchtigen können – im schlimmsten Fall drohen Infektionen. Die richtige Pflege von Wimpern und Augenbrauen ist daher unabdingbar.
Eigentlich dienen die Wimpern vor allem zum Schutz: Die dünnen, gebogenen Haare befinden sich an den oberen und unteren Augenlidern, wo sie das Auge vor Fremdkörpern, Schmutzpartikeln und Staub schützen. Kommt etwas mit den Wimpern in Kontakt, wird sofort ein Schutzreflex ausgelöst und das Auge wird geschlossen, um es vor dem Eindringen des Fremdkörpers und dadurch mögliche Schäden zu schützen. Die Augenbrauen unterstützen diese Funktion, indem sie das Auge vor dem Eindringen von Schweiß und Flüssigkeiten bewahren. Außerdem stellen die Wimpern einen Sonnenschutz dar: Denn durch die Haare trifft das Sonnenlicht nie direkt in die Augen – sie wirken also wie eine Art Markise für die Augen. Auch starke Zugluft kann durch die Wimpern abgebremst und zu den Seiten des Auges umgeleitet werden. Dadurch wird ein Austrocknen der Augen verhindert.
Durchschnittlich besitzt jeder Mensch mehr als 400 Wimpern. Am Oberlid können sie eine Länge von zwölf Millimetern erreichen, am Unterlid befinden sich weniger Wimpern, außerdem sind sie hier nur etwa acht Millimeter lang. Zum Großteil bestehen die Wimpern aus dem Faserprotein Keratin, welches sich auch in den Fuß- und Fingernägeln finden lässt. Wimpern unterliegen – ähnlich wie Haare – einem ständigen Zyklus: Nach etwa vier bis sechs Wochen lockern sie sich und fallen aus. Die neuen Wimpern sind dann bereits vorhanden und übernehmen die Schutzaufgabe der alten Wimpern.
Wimpern sollen nicht nur schützen
Im Laufe der Jahre ist neben der Schutzwirkung auch immer mehr der Schönheitsaspekt der Wimpern und Augenbrauen in den Fokus gerückt: Lange, volle Wimpern gelten als schön und weiblich. Um diesem Ideal zu entsprechen, gibt es immer wieder Tipps und Tricks, die jedoch ihre Risiken mit sich bringen. So gibt es beispielsweise seit einigen Jahren Berichte über die Wirkstoffe Bimatoprost und Tafluprost, die für ein starkes Wimpernwachstum sorgen sollen. Beide zählen eigentlich zu den Prostaglandin-Analoga und werden gegen erhöhten Augeninnendruck bei Grünem Star eingesetzt. Anwender hatten über den Nebeneffekt des verstärkten Wimpernwachstums berichtet. Doch dieser ist nicht ohne unerwünschte Nebenwirkungen: Anwender berichteten über juckende Augen, verfärbte Augenlider und sogar über Verfärbungen der Iris.
Risiken von künstlichen Wimpern
Neben Experimenten mit pharmazeutischen Wirkstoffen, greifen viele auch zu künstlichen Wimpern, um das eigene Wimpernkleid optisch aufzuwerten. Doch auch hier ist Vorsicht geboten: Schlecht angebrachte Wimpern können nicht nur das Sehvermögen beeinträchtigen, sondern den empfindlichen Bereich auch massiv reizen. Die eigenen Wimpernfollikel können durch den Kleber in Mitleidenschaft gezogen werden: Die eigenen Wimpern können dadurch ausfallen, außerdem sind allergische Reaktionen auf die Klebemasse möglich. Häufig basiert diese auf einem Latexkleber – Frauen mit einer Latexallergie sollten also vorher die Inhaltsstoffe abklären. Ansonsten drohen Rötung, Juckreiz und geschwollene, tränende Augen. Wird beim Anbringen unsauber gearbeitet können auch Infektionen des Auges drohen: Gerstenkörner, Bindehautentzündungen oder Lidrandentzündungen sehen nicht nur unschön aus, sondern sind auch extrem schmerzhaft.
Besser: Natürliches Wachstum unterstützen
Für die Unterstützung des Wimpernwachstums gibt es jedoch Hilfe aus der Apotheke: Medipharma hat mit dem Wimpern Booster ein hormonfreies, silikonfreies und parabenfreies Produkt ohne Prostagandine auf dem Markt. Die Kombination aus Hyaluron und Panthenol soll die Haarwurzel pflegen, das natürliche Wachstum der Wimpern stimulieren und eine Verlängerung der Haarwachstumsphase bewirken. Der Haarausfallprozess wird verlangsamt, sodass die Wimpern insgesamt länger und kräftiger werden. Das Serum soll zweimal täglich nach der Reinigung mit dem Applikator auf die ölfreie Haarwurzel des oberen und unteren Wimpernkranzes aufgetragen werden und kurz einwirken.
Für ein gleichmäßiges Wachstum der Augenbrauen sorgt zudem der Augenbrauen Booster von Medipharma. Er unterstützt das Wachstum, pflegt und kräftigt die Brauen und soll ebenso wie der Wimpern Booster zweimal täglich aufgetragen werden. Erste Ergebnisse sollen nach 6-12 Wochen sichtbar sein, was bei jedem Menschen variiert – je nach genetischer Veranlagung, Gesundheit oder auch dem Lebensstil.
Tipps für die Beratung
- Natürliches Wimpern- und Augenbrauenwachstum mit Pflegeprodukten unterstützen z.B. Medipharma Wimpern Booster/Augenbrauen Booster
- Auf prostaglandinhaltige Lösungen verzichten: Cave –Nebenwirkungen!
- Tipps aus dem Internet hinterfragen und ggf. mit Experten abklären
- Bei künstlichen Wimpern auf die Inhaltsstoffe des Klebers achten – Achtung Latex!
- Künstliche Wimpern können die Follikel schädigen und zum Ausfallen der Wimpern führen oder allergische Reaktionen mit Folgeschäden hervorrufen
- Zuhause oder bei der Kosmetikerin: Auf ausreichende Hygienemaßnahmen achten!
- Bei unsauberem Arbeiten drohen Infektionen des Auges und der Lider