Was ist trockene Haut? Cynthia Möthrath, 30.10.2020 15:18 Uhr
Die Bezeichnung „trockene Haut“ klingt harmlos und unproblematisch. Dabei leiden Menschen mit trockener Haut unter quälenden Begleiterscheinungen, die auf Dauer auch psychisch belasten können. Eine regelmäßige und passende Pflegeroutine ist essentiell für die Therapie der trockenen Haut.
Sie ist rau, fahl und juckt – trockene Haut ist weit mehr als ein kosmetisches Problem. Durch eine Störung des natürlichen Fett- und Feuchtigkeitshaushaltes der Haut kommt es zu den charakteristischen Beschwerden. Im Normalfall sorgen Talg- und Schweißdrüsen für ein ausgewogenes Verhältnis von Lipiden und Feuchtigkeit in der Haut. Wird jedoch zu wenig Fett produziert, leidet auch die schützende Hautbarriere. In Folge dessen gerät der Wasserhaushalt weiter aus dem Gleichgewicht.
Quälende Symptomvielfalt
Nicht nur äußerlich ist das Ungleichgewicht an einer Rötung oder Schuppung zu erkennen – Betroffene leiden häufig auch unter einem starken Spannungsgefühl, Juckreiz oder sogar Schmerzen. Am häufigsten ist das Gesicht betroffen, oft macht sich die Trockenheit jedoch auch an Händen und Füßen, Ellbogen, der Kopfhaut oder den Schienbeinen bemerkbar. Durch die gestörte Barriere können schließlich auch entzündliche Ekzeme entstehen.
Die Ursachen für trockene Haut können vielfältig sein: Neben Stress und einer genetischen Disposition können auch Umweltfaktoren wie Kälte und Wind, Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte oder auch andere Krankheiten wie Diabetes, eine Schilddrüsenunterfunktion oder Zöliakie zu trockener Haut führen. Außerdem nimmt im Alter oft der Feuchtigkeitsgehalt der Haut ab und die Haut wird trocken. Aber auch verschiedene Medikamente wie Retinoide und Diuretika oder eine falsche Pflege können die Haut aus dem Gleichgewicht bringen.
Ist die Trockenheit Begleiterscheinung einer Erkrankung, gilt es in erster Linie diese zu behandeln beziehungsweise zu kontrollieren. Stressoren wie Zugluft und Kälte sollten ebenfalls vermieden werden. Außerdem kann eine ausreichende Trinkmenge von etwa zwei Litern pro Tag bereits Linderung bringen. Eine passende Basispflege kann jedoch in jedem Fall helfen und die Haut mit pflegenden Inhaltsstoffen versorgen.
Tritt trockene Haut gemeinsam mit weiteren Symptomen wie Haarausfall, Kopfschmerzen oder Schwindel auf – oder sehr plötzlich – sollte ein Arzt aufgesucht werden, um körperliche Ursachen auszuschließen. Bei sehr starken Beschwerden, die mit Schmerzen oder Entzündungen der Haut einhergehen, sollte ebenfalls der Rat des Arztes eingeholt werden.
Basispflege: Rückfettend und regelmäßig
Wichtig ist, dass die Haut regelmäßig gepflegt wird. Eine passende Basispflege ist das A und O bei trockener Haut. Dabei spielt neben der Reinigung auch die Pflege danach eine entscheidende Rolle. Bei der Reinigung sollte auf pH-neutrale, parfümfreie Produkte geachtet werden, die gleichzeitig rückfettend und feuchtigkeitsspendend sind. Alkoholhaltige Gesichtswasser sind beispielsweise ungeeignet, da sie der Haut noch mehr Feuchtigkeit entziehen. Besser geeignet ist Reinigungsmilch oder eine Lotion. Medipharma hat mit der Olivenöl-Serie eine breite Produktpalette für Gesicht und Körper auf dem Markt. Für die Reinigung können beispielsweise das mild schäumende Waschgel und die Olivenöl Reinigungsmilch verwendet werden. Für die Pflege hinterher eignen sich verschiedene Tages- und Nachtpflegen mit Olivenöl und Ceramiden.
Tipps für die Beratung:
- Trockene Haut als Symptom ernst nehmen
- Ursachen ermitteln: Medikation und Grunderkrankungen abfragen, Umweltfaktoren, bisherige Pflege
- Auf eine ausreichende Trinkmenge achten: Mindestens zwei Liter pro Tag
- Bei Begleitsymptomen wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Haarausfall zum Arzt
- Gleiches gilt für sehr plötzlich auftretende Trockenheit oder entzündliche, schmerzende Ekzeme
- Regelmäßige Basispflege als Grundlage
- Reinigung: pH-neutral, ohne Parfum
- kein alkoholisches Gesichtswasser, besser Reinigungsmilch verwenden
- Pflege: nach der Reinigung Produkte mit rückfettenden Substanzen verwenden