Sommerzeit = Sonnenbrandzeit

Sonnenschutz: Mindestens LSF 30

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Berlin -

Es wird warm in Deutschland. Auch wenn der diesjährige Sommerurlaub aufgrund der aktuellen Lage noch wackelt, so sollte auch für den Sommer auf Balkonien, im eigenen Garten oder im Park um die Ecke, an einen angemessenen Sonnenschutz gedacht werden. Um den passenden Lichtschutzfaktor zu bestimmen, sollte man seinen Hauttyp kennen. Gut gepflegte Haut bleibt länger braun und trocknet weniger aus. Für einen Rundumschutz sollten neben einer Sonnencreme auch Après-Soleil Produkte genutzt werden.

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Im Sommer heißt es: Ab nach draußen. Lange Hosen werden gegen Shorts und Miniröcke eingetauscht, die Mittagspausen werden draußen im Café verbracht und die freie Zeit am See. Was oftmals fehlt: Schatten. Ein ausreichender Sonnenschutz ist essentiell zur Prävention gegen Hautkrebs, auch bei kurzen Spaziergängen von nur 20 Minuten. Je nach Hauttyp nimmt die Haut bereits nach wenigen Minuten in der Mittagssonne Schaden. Dennoch gilt: Auch ein Sonnenschutzfaktor von 50 schützt nicht den ganzen Tag – auch hier ist irgendwann Schluss und der Sonnenanbeter sollte mit Kleidung in den Schatten wechseln.

Hauttyp und Lichtschutzfaktor

Ab wann ein Sonnenschutz nötig ist, hängt neben dem Hauttyp und der Dauer im Freien auch von der Intensität der UV-Strahlung ab. Wie hoch sie in Deutschland ist, kann jeder auf der Webseite des Bundesamts für Strahlenschutz nachlesen. LSF unter 30 sollten keine Anwendung mehr finden. Als Faustregel für die Dauer des Schutzes gilt: LSF x Eigenschutz – 10 Prozent = mögliche Sonnenzeit. Benutzt man also einen LSF von 30 und hat einen Eigenschutz von 10 Minuten (heller Hauttyp), so ergibt sich eine mögliche Sonnenzeit von 270 Minuten. Nach rund viereinhalb Stunden nützt auch Nachcremen nichts mehr. Nachcremen kann dennoch sinnvoll sein: Durch Wasser oder mechanische Belastung können einzelne Hautpartien weniger geschützt sein, dies ist insbesondere bei mineralischen Filtern der Fall. Bei der verwendeten Menge sind die meisten zu sparsam. Ausreichend sind zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut – bei 1,80 sind das 20 bis 30 Gramm.

Oft vergessen: Lippen und Hände

Nicht immer werden alle Körperteile sorgfältig mit Sonnencreme gegen Sonnenbrand und vorzeitige Hautalterung geschützt. Gerade die Hände – die der Sonne immer ausgesetzt sind – werden häufig vergessen. Sie sollten auch bei kurzen Spaziergängen, einem Ausflug ins Café oder dem morgendlichen Radweg zur Arbeit, eingecremt werden. Hierfür können normale Körpercremes mit LSF 30, oder höher, verwendet werden. Die ersten Pigmentflecken am Körper machen sich meist an den Händen bemerkbar – ein regelmäßig aufgetragener Sonnenschutz kann dies verhindern. Ebenfalls oft vergessen – die Lippen. Das Lippengewebe unterscheidet sich vom restlichen Gesicht insofern, als dass es keine Talgdrüsen besitzt und die Haut hier generell sehr dünn ist. Dadurch verfügen die Lippen nicht über einen natürlich schützenden Fettfilm. Das Lippenvolumen nimmt im Alter ab, durch eine hohe UV-Exposition wird dies begünstigt. Um die empfindliche Lippenpartie zu schützen, stehen verschiedene Pflegestifte und -cremes zur Verfügung. Besonders wichtig: Ein hoher LSF mit zusätzlichem Feuchtigkeitsanteil. Gut geeignet sind Produkte, die über einen Lichtschutzfaktor von 50 verfügen und zusätzliche Feuchthaltefaktoren, wie Glycerin und Hyaluronsäure, beinhalten. Durch die Aufpolsterung von Innen wirkt die Lippenpartie jung und gepflegt. Die speziellen Lippenprodukte sollten mehrmals täglich, insbesondere nach dem Essen, aufgetragen werden.

Mineralisch oder chemisch?

Bei der Auswahl des verwendeten Filters gibt es einige Punkte zu beachten. Innerhalb der Beratung sollte darauf hingewiesen werden, dass mineralische Filter wie Zinkoxid oder Titandioxid generell einen leichten weißen Film hinterlassen. Werden die Mineralien als Nanopartikel verarbeitet, so fällt dieser Effekt geringer aus. Physikalische Filter sind die erste Wahl bei Kindersonnencremes und sehr empfindlicher Haut. Alle anderen Hauttypen können auch zu chemischen Filtern greifen. Chemische Filter der neuen Generation, wie beispielsweise Bis-Ethylhexyloxyphenol Methoxyphenyl Triazine (Tinosorb S), besitzen einen ausgewogenen UVA- und UVB-Schutz. Der Stoff stabilisiert andere UV-Filter und geht mit anderen UV-Filtern in eine synergistische Wechselwirkung – so wird die Haut noch besser geschützt.

Nach dem Sonnen ist vor der Pflege

Wer viel in der Sonne ist, der profitiert von Sonnenschutzprodukten, die gleichzeitig pflegende Eigenschaften besitzen. Besonders pflegend ist Hyaluronsäure. Das langkettige, lineare Polysaccharid kommt in vielen Geweben des menschlichen Körpers vor und kann sehr viel Wasser binden. Da es sich um einen körpereigenen Stoff handelt, sind kaum Allergien oder Nebenwirkungen bekannt. Für reife Haut stehen spezielle Anti-Aging-Sonnenschutzcremes mit Pigmentflecken-reduzierenden Inhaltsstoffen zu Verfügung. Nach ausgiebigen Sonnenbädern sollte stets ein After-Sun Produkt angewendet werden. Die Haut wird durchfeuchtet und beruhigt. Leichte Rötungen und Überwärmungen werden gelindert. Durch natürliche Feuchthaltefaktoren, Vitamine und kühlende Inhaltsstoffe wird die Haut belebt und gepflegt. Diese Produkte lindern nur Auswirkungen von sonnengestresster Haut – ein wirklicher Sonnenbrand kann mit Après-Soleil Produkten nicht behandelt werden.

UVA, UVB und UVC

Die Sonne sendet elektromagnetische Strahlen aus. Neben dem sichtbaren Licht gibt es auch die UV-Strahlung und die Infrarotstrahlung. UVB-Strahlen dringen nicht so tief in die Haut ein, sind aber sehr viel energiereicher, weil sie kürzere Wellenlängen haben als UVA-Strahlung. UVB-Strahlung ist meist der Auslöser für Sonnenbrand. Die vorzeitige lichtbedingte Hautalterung wird meist durch UVA-Strahlung ausgelöst. UVC-Strahlung ist sehr kurzwellig. Die Ozonschicht filtert sie heraus. In Solarien kommt Strahlung dieser Wellenlänge nicht vor. Aufgrund der kurzen Wellenlänge und der zunehmenden Streuung dringt UVC-Licht nicht sehr tief in die Haut ein – in Sonnenschutzprodukten ist deshalb kein UVC-Schutz zu finden.

Bräune aus der Tube

Die Bräune aus der Tube beruht auf einer chemischen Reaktion verschiedener Inhaltsstoffe mit der Haut: Verwendet werden beispielsweise synthetische Zuckermoleküle, die auf der Haut mit den Aminosäuren der obersten Hautschicht reagieren. Auch biotechnologisch hergestellte Zucker aus Pflanzen kommen zum Einsatz. Die sogenannte Erythrulose ist besser hautverträglich und chemisch stabiler. Durch Dihydroxyaceton (kurz: DHA) oder Erythrulose färbt sich die Haut. Die Stoffe reagieren mit den Aminosäuren der Haut und bilden melaninähnliche Farbstoffe, die sogenannten Melanoidine. Selbstbräuner-Bräune schützt nicht zuverlässig vor UVA- und UVB-Strahlung.

 

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