Hautkrebsvorsorge

Muttermale: Tipps für den Selbstcheck Zuhause

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Berlin -

Viele Muttermale begleiten uns von Geburt an. Im Laufe des Lebens können sie sich jedoch verändern und gefährlich werden. Ein regelmäßiges Hautkrebs-Screening beim Dermatologen ist daher wichtig. Doch auch Zuhause sollten die Leberflecken beobachtet werden, um rechtzeitig handeln zu können.

Grade im Sommer rückt die Bedeutung eines regelmäßigen Hautkrebs-Screenings wieder in den Fokus. Denn intensive Sonnenstrahlung ohne entsprechenden UV-Schutz gilt als größter Risikofaktor für Hautschäden und Krebsvorstufen. Daher sollte immer auf Pflegeprodukte mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor geachtet werden – insbesondere bei hellen und empfindlichen Hauttypen.

Wichtig ist zudem, die eigene Haut regelmäßig im Blick zu behalten und auf Veränderungen zu kontrollieren. An Stellen, die selbst nur schwer begutachtet werden können, sollten Mitmenschen um Hilfe gebeten werden. Denn werden die Veränderungen rechtzeitig bemerkt, ist Hautkrebs meistens heilbar – dabei müssen nicht alle Auffälligkeiten zwangsläufig gefährlich sein.

Das Aussehen des Hautkrebses kann variieren: Er kann rot und schuppig sein oder auch einer Warze ähneln. Schwarzer Hautkrebs gilt häufig als besonders gefährlich. Er ist meist auf zu starke UV-Belastung zurückzuführen und ist flach, dunkel und ungleichmäßig gefärbt. Die Farbe kann von grau über braun bis schwarz variieren. Weißer Hautkrebs ist unauffälliger und tritt meist an sonnenexponierten Stellen wie Nase, Hals oder Lippen auf. Die häufigsten Formen sind das Basalzellkarzinom und das Plattenepithelkarzinom. Beide entstehen in der oberen Hautschicht.

Mithilfe einiger Kriterien lassen sich die Muttermale Zuhause ziemlich genau beobachten. Auffällige Stellen sollten immer zeitnah von einem Dermatologen untersucht werden. Zudem sollte – auch wenn keine Veränderungen festgestellt werden – regelmäßig ein Screening beim Arzt erfolgen, denn eine professionelle Vorsorgeuntersuchung kann die Beobachtung Zuhause nicht ersetzen. In Deutschland haben alle gesetzlich Krankenversicherten ab 35 Jahren einen Anspruch auf eine kostenfreie Hautkrebs-Früherkennung alle zwei Jahre.

Juckende, blutende oder schmerzende Muttermale sind immer ein Fall für den Arzt. Eine erste Bewertung kann außerdem durch die „ABCDE-Regel“ erfolgen:

  • A = Asymmetrie: eine unsymmetrische Form kann auf ein Melanom hindeuten
  • B = Begrenzung: klare Ränder sind meist ungefährlich, sieht der Fleck jedoch zackig, rau oder unscharf aus, kann auch das ein Hinweis für ein Melanom sein
  • C = Colour (Farbe): unregelmäßige Verfärbungen innerhalb eines Muttermals können ebenfalls auf eine Krebsvorstufe hindeuten
  • D = Durchmesser: Besonders große Veränderungen mit einem Durchmesser von mehr als zwei Millimetern sollten regelmäßig ärztlich beobachtet werden
  • E = Evolution: Werden Veränderungen des Muttermals beobachtet, sollte ebenfalls ein Arzt aufgesucht werden

Der Selbstcheck erfolgt am besten etwa alle drei Monate vor dem Spiegel. Dabei sollte systematisch von unten nach oben gearbeitet werden, um keine Hautstelle zu vergessen. Wichtig ist auch an verborgene Stellen wie die Zehenzwischenräume oder die Fußsohlen zu denken, ebenso wie die Schamgegend, die Achselhöhlen oder den Bereich hinter den Ohren und auf dem Kopf abzusuchen. Auf behaarten Körperstellen kann ein Fön helfen: So können die Haare zur Seite gepustet werden, um die darunterliegende Haut begutachten zu können.

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