FFP2: Maske und Make-Up APOTHEKE ADHOC, 23.02.2021 13:15 Uhr
Immer häufiger müssen wir die Maske tragen. Seit einiger Zeit bevorzugt FFP2. Das ist für die Haut vieler Menschen nicht leicht. Trockenheit, Hautunreinheiten oder Flecken – all diese Symptome können auftreten. Doch was hilft in solchen Fällen? Auf die Maske zu verzichten, ist keine Option.
Für viele Menschen ist das häufige Tragen einer Maske ein Problem, weil ihre Haut auf das veränderte Klima unter dem Mund-Nasen-Schutz reagiert. Viele Betroffene beklagen vermehrte Hautunreinheiten, das Aufflammen einer Akne oder die Verschlimmerung von Herpes. Dennoch kann auf das Medizinprodukt nicht verzichtet werden. Zuletzt wurde die Maskenpflicht ja noch einmal verschärft. Die meisten Menschen tragen nur vermehrt FFP2-, KN95- doer vergleichbare Masken. Auch hier gilt das Motto: So oft wie nötig, so wenig wie möglich.
Überall dort, wo es nötig ist, soll die Maske selbstverständlich weiterhin getragen werden. Doch ist der Supermarkt verlassen, sollte der Haut eine gewisse Erholungszeit gegönnt werden. Durch das feucht-warme Klima kann die Haut irritiert reagieren. Je feuchter das Klima unter der Maske, desto höher die Wahrscheinlichkeit für eine Hautreizung. Gerade bei niedrigen Umgebungstemperaturen, wie es beispielsweise bei kalten Tagen auf dem Wochenmarkt der Fall ist, steigt die Feuchtigkeit zwischen Mund und Maske. Dieser Effekt verstärkt sich noch bei körperlicher Aktivität.
Wer seiner Haut im Vorfeld helfen möchte, der sollte auf Make-Up unter der Maske verzichten. Gleiches gilt für fettreiche Cremes. Beide Produktegruppen können unter Umständen zu okklusiven Effekten führen. Gemeinsam mit der erhöhten Feuchtigkeit können sich leicht Hautunreinheiten bilden. Weniger ist hier mehr. Produkte ohne Duftstoffe sind allgemein besser geeignet. Eine leichte Feuchtigkeitscreme ohne viele Zusätze kann die Haut beruhigen. Wer bereits Reizungen hat, der kann auch zu Cremegrundlagen aus der Apotheke greifen. Wasserhaltiges Liniment kommt ohne viele Zusätze daher und ist zudem noch sehr preisgünstig. Wer nicht abfüllen möchte, der kann kleine Gebinde direkt über den Großhandel beziehen.
Wer häufig Maske trägt, der kann mit der Zeit von einer perioralen Dermatitis überrascht werden. Dieses Hautleiden äußert sich dann häufig in Rötungen, Pusteln und Juckreiz. Abseits der Maskenpflicht ist häufig eine Überpflegung der Haut die Ursache. Charakteristischerweise zeigt sich die Symptomatik am häufigsten um den Mund herum. Seltener sind die Nasenflügel oder der sensible Augenbereich betroffen. Durch häufiges Reinigen und Cremen kommt es zu einer Überfeuchtung der Haut. Dadurch quillt die Hornschicht auf. Die Barrierefunktion lässt nach. Das wiederum entzieht der Haut Feuchtigkeit und bietet außerdem die ideale Eintrittspforte für Krankheitserreger.
Wie bei so vielen Hautreizungen gelten die allgemeinen Pflegeregeln: Eine gute Reinigung bildet die Basis. Dabei sollte auf alkoholhaltige Reinigunsgmittel verzichtet werden. Wer bei Pickelchen durch das Masketragen zu Akne-Produkten greift, der kann das Leiden mitunter noch verstärken. Eine milde Reinigungsmilch und ein Mizellenwasser können eine gute Option darstellen. Apropos verschlimmern: Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass Cortison bei allen Hautsymptomen hilft, können Hydrocortison, Triamcinolonacetonid & Co. bei der perioralen Dermatits zu einem richtigen Aufblühen des Ausschlages führen. Hier sollten besser keine Selbstversuche vorgenommen werden. Geduld ist nicht jedermanns Stärke, dennoch gilt: Von Teebaumöl, Zinksalbe und anderen Hausmittelchen sollten Betroffene sich besser distanzieren.
Nach der Behandlung einer perioralen Dermatitis kann es sinnvoll sein, die bisherigen Pflegeprodukte zu ersetzen. Bei der Auswahl der Produkte kann die Apotheke beratend zur Seite stehen. Am Anfang sollte die Haut nicht mit zu viel Lipiden versorgt werden. Von BB- oder CC-Cremes, Make-Up und Camouflage sollte für die erste Zeit nach der Behandlung Abstand genommen werden. Die Haut muss nach der „Nulldiät“ langsam wieder an Pflege herangeführt werden. Um keine erneute Überpflegung zu provozieren, fahren viele Betroffene am besten mit wenigen Produkten. Eine Augen- und Gesichtspflege reicht in den meisten Fällen aus. Eine spezielle Nachtpflege, Seren, Kuren und Masken sind nicht notwendig.