Hormone, Schwangerschaft & Co.

Dehnungsstreifen: Irreparable Hautschäden

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Berlin -

Sie können hell oder dunkel gefärbt sein und sind unbeliebt: Dehnungsstreifen gehören neben Cellulite zu den vermeintlichen „Makeln“ der Frau. Dabei sind die irreparablen Hautschäden bei weitem keine Seltenheit – die meisten Frauen, aber auch viele Männer, haben sie irgendwo am Körper. Meist werden sie jedoch versteckt, da die Scham noch immer groß ist.

Die Ursachen für Dehnungsstreifen sind verschieden. Sie entstehen immer dann, wenn die Haut sich stark dehnen muss: Durch die Überbeanspruchung kommt es zu einem Reißen der elastischen Fasern in der Unterhaut. Daher kommen sie vor allem durch eine starke Gewichtszunahme, zu raschen Muskelaufbau oder auch in der Schwangerschaft zustande – hier ist dann häufig die Rede von Schwangerschaftsstreifen. Während sie nach der Geburt eines Kindes oftmals noch in Kauf genommen werden, gelten sie durch andere Ursachen als Makel.

Auch Hormone haben einen wesentlichen Einfluss, deshalb sind vor allem Frauen betroffen: Denn ein Ungleichgewicht zwischen Östrogenen und Progesteron kann dazu führen, dass die Haut weniger elastisch ist und schneller reißt. Besonders in der Pubertät oder bei anderen Hormonschwankungen können die unschönen Streifen daher entstehen.

Frische Dehnungsstreifen sind zunächst meist rot oder bläulich verfärbt. Im Laufe der Zeit werden sie dann oft heller als die übrige Haut, häufig ähneln sie den klassischen Narben nach einer Verletzung. Sie können zudem leicht erhaben, aber auch eingefallen sein. Besonders häufig betroffen sind Bauch, Oberschenkel, Brust, Oberarme und Gesäß.

Sind die Dehnungsstreifen erst einmal vorhanden, sind sie nur schwer wieder wegzubekommen. Denn die Schädigung in der Unterhaut ist irreparabel. Eine Wiederherstellung der elastischen Fasern ist nicht möglich. Lediglich das äußere Erscheinungsbild kann durch verschiedene Hausmittel verbessert werden. So sollen beispielsweise regelmäßige Zupfmassagen der betroffenen Bereiche helfen können: Durch das Anheben kleiner Hautbereiche mit Daumen und Zeigefinger wird die Durchblutung der Haut verbessert.

Einen ähnlichen aber noch intensiveren Effekt soll Microneedling haben: Dabei wird die Haut mit einem kleinen Roller bearbeitet, der feine Nadeln auf der Außenseite trägt. Durch die Nadeln kommt es zu kleinsten Verletzungen der Haut: Dadurch soll im Körper die Produktion von Kollagen angeregt werden. Da es über stabilisierende Eigenschaften verfügt, soll es auch bei der Verringerung von Dehnungsstreifen hilfreich sein. Die Studienlage zu vermeintlichen Behandlungen ist jedoch insgesamt sehr dünn.

Die Verwendung verschiedener Pflegeöle kann die Haut außerdem elastisch halten und ebenfalls positiven Einfluss auf das Bindegewebe nehmen. Außerdem verbessert eine regelmäßige Anwendung das äußerliche Erscheinungsbild: Die Haut sieht gesünder und gepflegter aus, wodurch die Risse insgesamt in den Hintergrund treten. Bei besonders hartnäckigen Fällen wird im Internet auch die Anwendung von Selbstbräuner empfohlen, um die Farbunterschiede auszugleichen – hier ist jedoch Vorsicht geboten, da es im schlimmsten Fall zu einem gegenteiligen Effekt kommen kann. Am besten also zunächst an einer kleinen und unauffälligen Stelle testen!

Am besten wird den Hautschäden von Anfang an vorgebeugt: Neben einer gesunden Ernährung und regelmäßigem Sport kann auch eine ausreichende Trinkmenge dafür sorgen, dass die Haut bestmöglich versorgt wird. Frauen sollten beim Sport außerdem auf einen passenden BH achten, damit das Brustgewebe entsprechend gestützt wird. Die obengenannten Massagen können neben einer regelmäßigen Hautpflege und kalten Duschen ebenfalls für eine gute Elastizität der Haut und eine gute Durchblutung sorgen. Beides sind wesentliche Faktoren, um ein Reißen der Haut möglichst zu verhindern.

 

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