Eingerissene Mundwinkel: Was hilft? Cynthia Möthrath, 29.09.2022 11:28 Uhr
Wenn die Temperaturen sinken, leidet darunter häufig auch die Haut. Vor allem das Gesicht und die empfindliche Region rund um die Lippen können trocken und spröde werden. Nicht selten kommt es dann zu eingerissenen Mundwinkeln. Neben einer regelmäßigen Pflege können auch Vitamine und Mineralstoffe Linderung bringen.
Die trockenen Mundwinkel sind oft viel mehr als nur ein kosmetisches Problem. Zwar treten sie im Winter unter trockener Haut häufiger auf, doch auch in anderen Jahreszeiten kann es zum Einreißen der Mundwinkel kommen. Denn oft liegt ein Mineralstoffmangel zugrunde. Auch Infektionen oder Hauterkrankungen können als Auslöser in Frage kommen.
Es beginnt häufig mit einem Spannungsgefühl oder brennen in den Mundwinkeln. Nicht immer sind beide Seiten betroffen, manchmal können die Beschwerden auch einseitig auftreten. Durch Kälte und Heizungsluft wird die Haut beansprucht und überbelastet. Die empfindliche Haut um die Lippen kann dann leicht in Mitleidenschaft gezogen werden.
Nässen & Krustenbildung als Leitsymptome
Hinzu kommt, dass Betroffene häufig über die Lippen lecken oder die Mundwinkel befeuchten – das kann die Symptomatik jedoch verstärken. Eingerissene Mundwinkel nässen häufig und bilden schließlich eine Kruste. Durch Sprechen, Gähnen oder Lachen kann diese aufreißen und zu starken Schmerzen führen. Die ständige Bewegung des Mundes führt dazu, dass die Wunde nur schwer heilen kann. Zudem können sich Pilze, Viren oder Bakterien in die Wunde setzen und zu Infektionen führen.
Regelmäßige Pflege ist wichtig
Wichtig ist in jedem Fall eine regelmäßige Pflege mit rückfettenden Substanzen. Denn die Lippen besitzen keine eigenen Schweiß- oder Talgdrüsen. Sie sind somit auf die Pflege von außen angewiesen. Eine regelmäßige Pflege sorgt für eine gute Elastizität der Haut und kann so ein Einreißen und Aufspringen verhindern. Als beliebtes Hausmittel gilt auch Honig, da er entzündungshemmend wirkt.
Sind die Mundwinkel bereits eingerissen, sollten sie unbedingt trockengehalten werden: Speichel sollte mit einem Tuch abgetupft werden und auch nach dem Trinken kann ein abtupfen der Mundwinkel sinnvoll sein. Doch Achtung: Niemals sollten dafür grobe Tücher verwendet oder stark gerieben werden.
Mineralstoffe checken
Manchmal steckt hinter dem Problem auch ein Mineralstoffmangel – vor allem, wenn die Beschwerden häufiger auftreten, sollte hier einmal nachgeforscht werden. Betroffene Frauen weisen häufig einen Eisenmangel auf, oft sind jedoch auch die Vitamin B2- oder Zinkspiegel zu niedrig. Auch ein niedriger Vitamin C-Spiegel kann zu eingerissenen Mundwinkeln führen. Im Einzelfall kann dann eine Supplementierung erwogen werden. Bei besonders hartnäckigen Rhagaden, so der Fachbegriff, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.