Hautpflege war lange Zeit ein typisches Frauenthema. In den vergangenen Jahren ist das Bewusstsein jedoch auch bei Männern gestiegen. Dennoch gibt es einige Unterschiede in Bezug auf Frauen- und Männerhaut, die auch Einfluss auf die richtige Pflege nehmen.
Auf den ersten Blick mag es keine direkten Unterschiede zwischen der Haut von Männern und Frauen geben. Doch bei einem Blick „hinter die Kulissen“ wird deutlich: Sie unterscheidet sich mehr als gedacht. Schon der Aufbau der Haut an sich ist unterschiedlich: Männerhaut ist etwa 16 Prozent dicker als Frauenhaut. Damit ist sie in der Regel grobporiger, aber auch robuster gegenüber Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung oder trockener Luft. Dennoch sollte auf einen ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden.
Zusammenspiel von Hormonen und Haut
Die Beschaffenheit der Haut wird jedoch auch durch die verschiedenen Sexualhormone geprägt. Androgene wie Testosteron sind beispielsweise dafür verantwortlich, dass die Haut öliger wird – da es sich um ein männliches Hormon handelt, neigen Männer daher häufiger zu einer erhöhten Talgproduktion und Akne. Durch die vermehrte Talg- und Schweißbildung – immerhin rund 30 Prozent mehr – kommt es verstärkt zur Einwirkung von freien Fettsäuren und Milchsäure auf die Haut. Dadurch verändert sich schließlich auch der pH-Wert – bei Männern liegt er im Gesicht im Durchschnitt bei knapp unter fünf.
Frauenhaut nimmt besonderen Einfluss durch den weiblichen Zyklus und die dadurch bedingten Hormonschwankungen. Östrogene sorgen für ein insgesamt feineres, aber auch trockeneres Erscheinungsbild. Während der Zeit um den Eisprung herum wird die Haut vermehrt durchblutet. Der pH-Wert liegt meist bei über fünf und ist damit etwas höher als bei Männern. Dennoch neigen Frauen häufiger zu trockener Haut: Vor allem im Gesicht und am Hals verliert Frauenhaut einer Studie zufolge mehr Feuchtigkeit als Männerhaut.
Männer und Frauen altern verschieden
Durch den anderen Aufbau und das Zusammenspiel von Hormonen kommt es schließlich auch bei der Alterung zu Unterschieden: Männer zeigen meist erst später erste Anzeichen der Hautalterung, was unter anderem am höheren Kollagen-Gehalt der Haut liegt. Außerdem sind die Fasern des Bindegewebes bei Männern vernetzt und dadurch fester miteinander verbunden. Bei Frauen verlaufen sie parallel, wodurch es schneller zu „Verschiebungen“ kommt. Diese sorgen für typische Beschwerden wie Cellulite, begünstigen jedoch auch die Entstehung von Falten. Bei Männern treten Falten vermehrt im Stirnbereich auf, während Frauen eher zu den typischen Nasolabialfalten und Fältchen um den Mund und die Augen herum neigen.
Die Unterschiede führen dazu, dass Männer- und Frauenhaut andere Ansprüche an die Pflege hat: Männerhaut kommt meist mit einer leichten, vor allem feuchtigkeitsspendenden Formulierung aus. Medipharma Cosmetics hat beispielsweise eine spezielle Hyaluron-Feuchtigkeitspflege für Männer im Sortiment: Hyaluron Active Men besitzt eine 5in1-Pflegeformel mit Hyaluronsäure und Gletscherwasser, welche für ausreichend Feuchtigkeit bis zu 24 Stunden, sorgen soll. Frauenhaut braucht häufiger etwas reichhaltigere Pflege. Doch Achtung: Eine Überpflegung der Haut kann ebenso schädlich sein wie zu wenig Pflege. Im Medipharma-Portfolio finden sich daher verschiedene Produkte mit unterschiedlicher Reichhaltigkeit wie beispielsweise die Hyaluron Basis Tagespflege in den Formulierungen „Légère“ oder „Riche“.
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