Sensibelchen mit besonderen Bedürfnissen

Allergische Haut: Weniger ist oft mehr Cynthia Möthrath, 07.11.2020 16:28 Uhr

Wichtig ist es bei empfindlicher Haut, die entsprechenden Pflegeprodukte nicht ständig zu wechseln: Ist die passende Pflege einmal gefunden, sollten keine Experimente stattfinden. Foto: shutterstock.com/namtipStudio
Berlin - 

Mit einer Allergie bringen die meisten Menschen vor allem tränende Augen und eine laufende Nase in Verbindung. Doch auch die Haut kann unter Allergien leiden und entsprechend reagieren. Allergische Haut benötigt daher eine besonders schonende Pflege.

Allergische Reaktionen: Was passiert im Körper?

Die Auslöser für Allergien sind vielfältig: Neben Tierhaaren, Pollen und Hausstaub kommen bis zu 200 andere Auslöser in Frage. Wenn die Hautschutzbarriere gestört ist, haben die Allergene leichtes Spiel: Sie können in die Haut eindringen und eine allergische Reaktion auslösen. Das Immunsystem wird aktiviert, die Blutgefäße erweitern sich, damit Abwehrzellen zur Eintrittsstelle der Allergene transportiert werden können.

Es kommt zur Ausschüttung von Botenstoffen: Die Folge sind Irritationen wie Rötung, Quaddelbildung und Juckreiz. Kratzen verstärkt den Blutfluss weiter und führt zu einem Teufelskreis: Denn durch kleinste Verletzungen der Haut gelangen weitere Allergene in den Körper und die Körperreaktion wird aufrechterhalten. Durch die Abwehrzellen können auch körpereigene Hautzellen beschädigt werden, außerdem wird der Abtransport der potenziell gefährlichen Stoffe durch eine vermehrte Flüssigkeitsansammlung im Gewebe erhöht. Die Haut schwillt an und es können Bläschen und Quaddeln entstehen.

Vorhandenes bekämpfen, Neues vermeiden

Ein wichtiger Aspekt der Hautpflege ist daher die Wiederherstellung der Hautschutzbarriere. Wenn diese intakt ist, können Allergene nicht mehr eindringen. Gleichzeitig müssen bereits entstandene Symptome gemindert werden. Es gilt daher, die Haut zu beruhigen und zu stabilisieren, vorhandenen Juckreiz zu lindern und das Auftreten von neuen Reaktionen zu vermeiden.

Dermastabil: Ectoin als zentraler Wirkstoff

Medipharma Cosmetics hat für allergische Haut eine spezielle Pflegeserie mit Ectoin auf dem Markt. Die Substanz verfügt über hydratisierende, entzündungshemmende und pflegende Eigenschaften. Durch die Anwendung sollen die Zellen stabilisiert und geschützt werden. Umwelteinflüsse oder Allergene werden abgehalten und die Hautschutzbarriere gestärkt. Die Dermastabil-Pflegeserie umfasst neben einem Reinigungsmousse und einer Gesichtspflege außerdem eine spezielle Augenlidcreme und einen hautberuhigenden Körperbalsam.

Inhaltsstoffe: Do´s und Don´ts

Alle Produkte der Dermastabil-Pflegeserie sind für Allergiker geeignet und werden ohne Parabene, Parfum und potenziell krebserregendes Polyethylenglykol (PEG) hergestellt. Denn diese Inhaltsstoffe führen besonders oft zu allergischen Reaktionen, auch Emulgatoren oder Tenside können potentiell allergen sein. Daher sollte die Pflege möglichst wenig dieser Bestandteile enthalten. Generell gilt bei allergischer Haut: Weniger ist mehr. Inhaltsstoffe wie Calendula, Aloe Vera oder Panthenol können beruhigend wirken, Hyaluronsäure und Glycerin versorgen die Haut zudem mit Feuchtigkeit.

Tipps gegen allergische Beschwerden

Wichtig ist außerdem, die entsprechenden Pflegeprodukte nicht ständig zu wechseln: Ist die passende Pflege einmal gefunden, sollten keine Experimente stattfinden. Diese Tipps können zusätzlich Linderung verschaffen: Abendliches Duschen hilft, die über den Tag angesammelten Allergene zu entfernen. Ebenso ist regelmäßiges Lüften von geschlossenen Räumen sinnvoll, um den Gehalt an Schadstoffen und Allergenen in der Luft zu reduzieren (bei allergischen Beschwerden der Haut).