Antibiotika-assoziierte Diarrhoe (AAD)
Die häufigste Nebenwirkung bei der Antibiotikatherapie ist die Antibiotika-assoziierte Diarrhoe (AAD). Die Anwendung von Antibiotika führt im ambulanten Bereich mit einer Inzidenz von 25 % zu einer AAD, bei Ausbrüchen im Krankenhaus sogar mit einer Inzidenz von bis zu 60 %.
Daher kommt der Prävention dieser Erkrankung eine hohe Bedeutung zu, sowohl aus medizinischer als auch aus ökonomischer Sicht. Damit ist sie ein wichtiges Thema im Beratungsalltag der Apotheke. Ein weiterer wichtiger Aspekt der AAD ist, dass sie auch zu Therapieabbrüchen führen kann, wodurch Resistenzen gefördert werden können.
Der große Vorteil von S. boulardii ist, dass es im Gegensatz zu bakterienhaltigen Präparaten zeitgleich zur Antibiotikaeinnahme angewendet werden kann. Diese müssen mindestens 2 Stunden zeitversetzt zum Antibiotikum eingenommen werden. Darüber hinaus besteht bei bakterienhaltigen Präparaten auch die Gefahr eines Gentransfers.
Die Einnahme von S. boulardii sichert so die Compliance, weil das Auftreten von Durchfällen deutlich reduziert werden kann.
Perenterol® forte 250 mg Kapseln. Wirkstoff: Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae HANSEN CBS 5926 (Synonym: Saccharomyces boulardii). Zus.: 1 Hartkapsel enth.: 250 mg Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae Hansen CBS 5926, min. 1,8x1010 lebensfäh. Zellen/g Lyophilisat. Sonst. Bestandt.: Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Gelatine, Natriumdodecylsulfat, Farbstoff: Titandioxid (E171). Anwend.: Zur symptom. Behandlung akuter Diarrhöen. Zur Vorbeugung und symptom. Behandlung v. Reisediarrhöen sowie Diarrhöen unter Sondenernährung. Zur begleitenden Behandlung (als Adjuvans) b. chron. Formen d. Akne. Gegenanz.: Bek. Überempfindl. gg. Inhaltsst., Hefeallergie, insb. gg. Saccharomyces boulardii; Pat. m. ZVK; schwerkranke od. immunsuppr. Patienten aufgr. d. Fungämierisikos. Säuglinge und Kleinkinder unter 2 J. sind in jedem Fall v. einer Selbstmedikation auszuschließen u. nur nach Rückspr. mit d. Arzt zu behandeln. Schwangerschaft u. Stillzeit: Keine Anwendung. Hinweis: enthält Lactose. Pat. m. selt. hereditärer Galactose-Intoleranz, Lactase-Mangel od. Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Perenterol® forte 250 mg nicht einnehmen. Nebenw.: Sehr selten: Fungämie b. Pat. mit ZVK u. b. schwerkrank. od. immunsuppr. Pat. Häufigkeit nicht bekannt: Überempfindl.reakt. in Form v. Juckreiz, Urtikaria, lokal. od. generalisier. Exanthem, Quincke-Ödem, Atemnot u. anaphylaktischer Schock, Blähungen. Weit. Angaben s. Gebrauchs- u. Fachinformation. Stand: Dezember 2017. MEDICE Arzneimittel Pütter GmbH & Co. KG, Kuhloweg 37, 58638 Iserlohn.