Bundestagswahl

Nach Wahlschlappe: Koschorrek kampfbereit

, Uhr
Berlin -

Der stellvertretende gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Dr. Rolf Koschorrek (CDU), wird im kommenden Jahr voraussichtlich nicht mehr in den Bundestag einziehen. Der Zahnarzt musste in seinem Wahlkreis Steinburg/Dithmarschen-Süd eine herbe Wahlschlappe hinnehmen – er verlor die Wahl zum Direktkandidaten der CDU gegen den erstmalig nominierten Mark Helferich. Doch Koschorrek ist optimistisch: „In jedem Falle werde ich dem politischen System in Berlin erhalten bleiben.“

2005 und 2009 war Koschorrek direkt in den Bundestag gewählt worden. Seit 2009 ist er Vize von Jens Spahn. Dem Vernehmen nach hat der 56-Jährige schon seit längerem den Rückhalt in seinem Wahlkreis verloren: In Medienberichten wurde ihm vorgeworfen, sich zu selten gezeigt und zu wenig für die Belange vor Ort eingesetzt zu haben. Zuletzt wurde ihm auch vorgeworfen, zu viele bezahlte Vorträge gehalten zu haben.

Die Abstimmung der Wahlkreismitgliederversammlung fiel überraschend deutlich aus: Koschorrek erhielt 80 Stimmen, für seinen Gegenkandidaten Helferich votierten 219 Delegierte. Dass er über die Landesliste nachrückt, gilt als unwahrscheinlich.

Welche neuen Aufgaben er in Berlin übernehmen könnte, wollte Koschorrek nicht verraten.Nicht zuletzt wegen seiner Tätigkeit als Präsident des Bundesverbandes der freien berufe (BFB) gilt Koschorrek jedoch als gut vernetzt.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
Außerordentlicher SPD-Bundesparteitag
Mit freundlicher Unterstützung von DocMorris
Lauterbach kritisiert die Aktion
Lindner mit Schaumtorte beworfen
Mehr aus Ressort
„Die Politik will das nicht ändern.“
TK-Chef: Kassenbeiträge bald bei 20 Prozent
ApoRetrO – Der satirische Wochenrückblick
Abda-Wahl: Lostopf statt Stimmzettel

APOTHEKE ADHOC Debatte