Skonto-Streit

Novartis zwingt Großhändler in Kompromiss

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Berlin -

Novartis hat nach eigenen Angaben einen Kompromiss im Skonto-Streit durchsetzen können: Mit 13 von 16 Pharmagroßhändlern habe man sich geeinigt, teilte der schweizerische Pharmakonzern mit. Alle 16 Vollversorger würden wieder beliefert – auch jene, mit denen eine Einigung noch ausstehe. In Nürnberg ist man „optimistisch“, dass auch mit den drei verbliebenen Geschäftspartnern bald eine Lösung gefunden wird.

 

Noch kein Einvernehmen besteht dem Vernehmen nach mit den Genossenschaften Sanacorp und Noweda sowie mit Phoenix. Der Marktführer streitet mit dem Pharmakonzern vor Gericht – in gewisser Hinsicht auch stellvertretend für die gesamte Branche. Pharma Privat steht angeblich kurz vor einem Abschluss einer neuen Vereinbarung mit Novartis.

Mit Gehe, so teilte Novartis gestern mit, habe man sich nach „intensiven konstruktiven Verhandlungen“ auf neue Konditionen geeinigt: Neben den Zahlungsmodalitäten umfasst das Paket demnach auch operative und logistische Verfahrensregeln. Zuvor hatte Gehe Boykottvorwürfe gegen den Pharmakonzern erhoben und sich an Bundesgesundheits- und Bundeswirtschaftsministerium gewandt.

Die Anzag hatte dem Vernehmen nach bereits Ende November Frieden mit Novartis geschlossen. Möglicherweise spielten bei den beiden Unternehmen internationale Erwägung eine Rolle: Die Celesio-Tochter AAH und Alliance Healthcare liefern in Großbritannien die meisten Novartis-Produkte exklusiv.

Nach bislang vorliegenden Informationen wurde das Skonto von bislang 1,5 Prozent auf aktuell 1 Prozent zuzüglich Leistungsvergütung gekürzt. Ab Juli kommenden Jahres wird noch einmal auf 0,8 Prozent reduziert. Damit fällt für die Großhändler die Hälfte des Preisnachlasses weg. Immerhin: Ursprünglich hatte Novartis das Skonto auf ein Drittel des bisherigen Betrages zusammenstreichen wollen.

 

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