Rumänien

Phoenix kauft sich auf‘s Podest

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Berlin -

Phoenix ist mit seinen Apothekenketten weiter auf Expansionskurs: In Rumänien kaufte der Konzern eine kleinere Kette mit 52 Standorten – und sichert sich damit Rang 3.

Vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden kauft Phoenix die Apothekenkette Remedia mit 52 Filialen in 14 Regionen, allen voran Hunedoara (Eisenstadt), Alba and Bukarest. Mit nunmehr 350 Standorten steigt Phoenix laut eigenen Angaben zur Nummer 3 auf.

Vor zwei Jahren hatte Phoenix sich durch die Übernahme des Großhändlers Farmexim und seiner Apothekenkette Help Net den Zugang zum rumänischen Markt verschafft. Rund 2400 Mitarbeiter, zehn nationale Distributionszentren und 220 Apotheken gehörten damit auf einen Schlag neu zu Phoenix. Farmexim ist mit seinen 800 Mitarbeitern der viertgrößte Pharmagroßhändler des Landes, Help Net eine der führenden Apothekenkette. Angeführt wird der Apothekenmarkt von Catena, gefolgt von Sensiblu, Help Net und Dona. Catena gehört dem Großhändler Fildas, Dona zu Farmexpert und Sensiblu gehört seit einigen Monaten Dr. Max.

Der Weg zur Unterschrift in Rumänien soll holprig gewesen sein: Wie das Wirtschaftsnachrichtenportal Ziarul Financiar berichtet, wurde der Deal in mehreren Phasen ausgehandelt. Die Verhandlungen seien mehrmals über mehrere Monate unterbrochen worden. Am Ende zahlt Phoenix laut Bericht 100 Millionen Euro für Farmexim.

Bereits 2006 hatte Celesio Übernahmeverhandlungen mit Farmexim aufgenommen; verantwortlich war damals der Leiter der Abteilung M&A, Hiren Modi. Im März 2007 entschied sich der Vorstand jedoch, kein Angebot vorzulegen und die Verhandlungen abzubrechen. Anfang 2008 suchte ein Berater das Gespräch erneut, wurde aber abgewiesen.

Farmexim wurde 1990 als erste private Import- und Vertriebsgesellschaft für pharmazeutische Produkte vom Geschäftsmann Ovidius Buluc gegründet. Buluc, Absolvent der Wirtschaftsakademie Bukarest, hatte bereits zu Ceaușescu-Zeiten im Außenhandel gearbeitet, von 1980 bis zum Systemwechsel 1990 war er Leiter des Konzerns Uzinexport.

Kurz vor Weihnachten hatte Phoenix verkündet, zu Europas größtem Apothekenbetreiber aufgestiegen zu sein: Ohnehin schon Nummer 1 im Großhandel, kam der Konzern nach mehreren kleineren Übernahmen auf 2700 Filialen in 15 Ländern – und schließt damit zu Walgreens Boots Alliance (WBA) auf. Die geografische Breite ist ohnehin seit jeher unerreicht.

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