Zimt ist für viele das Weihnachtsgewürz schlechthin. Dabei ist das unterschätzte Heilmittel in der Lage, den Blutzuckerspiegel zu senken. Wissenschaftliche Studie bestätigen zudem die antimikrobielle Wirkung. Darf es also eine Prise mehr sein?
Das traditionelle Gewürz stammt ursprünglich aus Sri Lanka (früher Ceylon), Bangladesh, Burma und Indien und wurde schon vor Jahrhunderten als Heilmittel verwendet. Zum Einsatz kam Zimt bei Magen-Darm-Infekten, Fußpilz und als Schutz vor der Beulenpest.
Wissenschaftlich bestätigt wurde die blutzuckersenkende Wirkung. Eine Studie mit 60 Typ-2-Diabetikern brachte positive Ergebnisse: In der Studie erhielten die 60 Teilnehmer:innen entweder ein, 3 oder 6 g Zimt oder ein entsprechendes Placebo. Bereits ein Gramm Zimt als Tagesdosis konnte den Blutzuckerspiegel um bis zu 29 Prozent senken. Innerhalb der Placebo-Gruppe ließen sich dagegen keine signifikanten Veränderungen feststellen. Positiver Nebeneffekt: eine Senkung des Gesamtcholesterins um 12 bis 26 Prozent, der Blutfette um 23 bis 30 Prozent und des LDL-Cholesterins um 7 bis 27 Prozent.
Ceylon-Zimt wird auch zur Förderung der Verdauung eingesetzt und regt dabei die Durchblutung der glatten Muskulatur an. So werden Blähungen, Völlegefühl und Krämpfe des gastrointestinalen Trakts gelöst. Auch nach einer ausgiebigen Mahlzeit eignet sich das Gewürz als Tee oder Urtinktur, um die Verdauung in Gang zu setzen.
Der bekannte Duft des Zimts soll entspannend wirken. Seine ätherischen Öle wärmen und geben ein Gefühl von Geborgenheit. So kann Stress abgebaut werden. Allgemein ist Zimt voll von Nährstoffen. Bereitet man Gerichte mit Zimt zu, darf es also ruhig eine Prise mehr sein.
APOTHEKE ADHOC Debatte