Westfalen-Lippe

Mehr PTA-Schüler dank Apothekerkammer

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Berlin -

Eine positive Bilanz zur Situation der PTA-Fachschulen zieht der Trägerverein in Westfalen-Lippe. Seit der Kofinanzierung durch die Apothekerkammer habe sich Vieles zum Guten gewendet: „Das Engagement ist weiter dringend erforderlich.“ Aufgrund des Beschlusses der Kammerversammlung vor zwei Jahren habe man die Basis legen können, mehr Schüler zu erreichen und den in den Apotheken dringend benötigten PTA-Nachwuchs auszubilden, so Gerhard Daniel, Vorsitzender des Trägervereins und Vorstandsmitglied des Apothekerverbandes.

Die vier PTA-Schulen in Siegen, Paderborn, Gelsenkirchen und Castrop-Rauxel waren in der Unterstufe des Lehrgangs 2016/18 voll besetzt. Es gab sogar Wartelisten zur Aufnahme, für den neuen Lehrgang 2017/19 der zweijährigen Ausbildung herrscht ebenfalls große Zuversicht. Ab dem Schuljahr 2017/19 wird das Schulgeld für die künftigen PTA in der Oberstufe auf 195 Euro monatlich gesenkt. Für das erste Ausbildungsjahr bleibt es bei 295 Euro.

Im Vergleich zur Unterstufe sei die Abbruchquote in der Oberstufe wesentlich geringer. Die meisten Schüler, die die Oberstufe erreichen, schaffen laut Daniel auch die staatliche PTA-Abschlussprüfung. „Somit erreicht die finanzielle Förderung durch die Apotheker genau die Schüler, auf die wir personaltechnisch später zurückgreifen können.“ Durch die reduzierten Schulgebühren sollen die Schüler der Oberstufe die Chance bekommen, sich motivierend auf die Ausbildung und die Prüfungen zu konzentrieren.

Einziger Unsicherheitsfaktor der PTA-Ausbildung sei derzeit noch die Klage eines Apothekers gegen die solidarische Mitfinanzierung durch alle Apotheker über die Kammer. „Leider hat sich in dieser Angelegenheit bisher rein gar nichts getan“, so Daniel. „Dies ist keine schöne Situation.“

Es bringe aber nichts, in Schockstarre zu verfallen und darauf zu warten, welchen Schaden die Klage dem PTA-Berufsnachwuchs und letztendlich den Apotheken möglicherweise zufügen werde. In jedem Falle suche man auch weiter das Gespräch mit der Politik über die Ausbildungsrichtlinien und eine öffentliche Finanzierung. Das Land Nordrhein-Westfalen beteiligt sich seit 2013 nicht mehr an der Finanzierung.

Verwundert zeigte Verbandschef Dr. Klaus Michels über die Aussagen bei einer politischen Diskussionsrunde mit Apothekern am 27. März in Münster. Dort war parteiübergreifend davon die Rede, nach der Landtagswahl am 14. Mai in NRW über eine neuerliche staatliche Mitfinanzierung der PTA-Ausbildung zu sprechen, die zuletzt bei 73 Euro pro Schüler und Monat gelegen hatte. Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) hatte sogar davon gesprochen, dass der Staat dafür „Geld in die Hand nehmen“ müsse.

Michels: „Als dies das letzte Mal geschah, hat die amtierende Landesregierung das Geld der PTA-Ausbildung genommen. Das schränkt die Zuversicht in die Haltbarkeit solcher Äußerungen nach der Wahl doch etwas ein.“

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