Das lauteste Fest des Jahres steht vor der Tür, seit heute werden Raketen und Böller verkauft. Während sich die einen schon auf das Feuerwerk freuen, sehen besonders Tierbesitzer der Neujahrsknallerei mit Sorge entgegen. Haustiere stresst der Lärm an Silvester. Mit diesen Mitteln kann die Unruhe gelindert werden. Halter sollten auch ihre Hausapotheke prüfen.
Besonders die Pferde-, Hunde- und Katzenbesitzer versuchen jedes Jahr etwas gegen die Ängste ihrer Tiere zu tun. Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Stress zu mindern. Für Pferde und Hunde kommt auf pflanzlicher Basis im Prinzip das Gleiche wie für den Menschen in Frage. Bei Katzen ist es aufgrund ihrer Glucoronidierungsschwäche deutlich schwerer, etwas Geeignetes zu finden.
Zur Minderung von Stressreaktionen bei Pferden, Hunden und Katzen ist das Ergänzungsfuttermittel Zylkène von Vetoquinol auf dem Markt. Begonnen wird mit der Gabe etwa fünf Tage vor dem Fest. Mit natürlichem Milchprotein soll ein Entspannungseffekt erreicht werden, der bei Tieren nach dem Säugen eintritt. Verantwortlich dafür ist das aus Milchproteinen gewonnene Trypsin-hydrolysierte Kasein.
Wie beim Menschen kann L-Tryptophan bei Tieren als natürlicher Wirkstoff stimmungsaufhellend und beruhigend wirken. Es wird nach der Einnahme im Körper zum Botenstoff Serotonin umgebaut. Hier wird das Präparat Bogavital (Bogar) für Hunde und Katzen angeboten. Es enthält zusätzlich eine Mischung verschiedener Kräuter, Magnesium und einen Vitamin B-Komplex. Die Inhaltsstoffe sollen eine entspannende Wirkung auf nervöse Tiere haben. Begonnen wird mit der Gabe bereits einige Wochen vor dem stressauslösenden Ereignis.
Bachblütenmischungen können für diese beiden Tierarten ebenfalls eingesetzt werden. Die Apopet R Relax Globuli enthalten Blütenessenzen aus Odermenning, Espe, Gauklerblume, Kastanie und Eisenkraut. Besonders Katzenbesitzer sind mit Globuli besser bedient als mit alkoholhaltigen Tropfen oder Tabletten, da diese einfach im Trinkwasser aufgelöst werden oder den Tieren im Futter verabreicht werden können. Katzen, die als Freigänger unterwegs sind, sollten bereits zwei Tage vor Silvester in die Wohnung geholt werden, denn häufig beginnt die laute Böllerei schon deutlich vor der Nacht zum ersten Januar. Allgemein gilt für alle Menschen, die mit ängstlichen Tieren zusammenleben, dass sie diese in dieser Nacht nicht alleine lassen sollten.
Auch Menschen sind in dieser Nacht verletzungsgefährdet. Daher sollte selbstverständlich auch für alle anderen Feierfreudigen eine kleine Notapotheke bereitstehen, falls etwas schief geht.
Für alle, die sich das farbenfrohe Spektakel auf der Straße nicht entgehen lassen möchten, gilt der Grundsatz, sich eine kleine Notfallapotheke zurecht zu legen. Die häufigsten Verletzungen sind Verbrennungen durch die Böller. Um diese adäquat zu versorgen, sollte ein Gefäß mit lauwarmem Wasser bereit stehen. Ist die verletzte Stelle kleiner als eine Handfläche und blutet sie nicht, so kann sie etwa zwanzig Minuten lang auf diese Weise gekühlt werden. Danach kann die Verbrennung mit Brand- und Wundsalbe behandelt und mit sterilem Verbandmaterial abgedeckt werden.
Alle größeren oder blutenden Wunden durch Feuerwerkskörper sollten ärztlich untersucht werden. Auch alle Augenverletzungen sollten von Medizinern geprüft werden. Bis zur Ankunft in einer Klinik sollte das unverletzte Auge mit abgedeckt werden, damit die Wunde nicht unnötig bewegt wird. Ist ein Knallkörper zu nahe am Kopf explodiert, so kann das Trommelfell geschädigt worden sein. Verletzte sollten schnell handeln, um einen dauerhaften Tinnitus oder Hörminderungen zu vermeiden.
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