Neue Referenzwerte

Weniger Eisen für Schwangere und Stillende

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Berlin -

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat die Referenzwerte für Eisen, Phosphor und Fluorid aktualisiert. Diese liegen für Phosphor geringer als zuvor. Die Referenzwerte für Eisen sind weiterhin als empfohlene Zufuhr angegeben und wurden in einigen Altersgruppen erhöht und in anderen gesenkt.

Die Referenzwerte der DGE für die Nährstoffzufuhr sind eine unverzichtbare Grundlage für die Ernährungs- und Gesundheitsberatung. Die Expert:innen benennen Mengen für die tägliche Zufuhr von Energie und Nährstoffen und gewährleisten so eine Unter- oder Überversorgung.

Neue Referenzwerte für Eisen

Eisen ist ein lebenswichtiges und essentielles Spurenelement und erfüllt im menschlichen Körper viele wichtige Aufgaben wie etwa die Blutbildung oder den Sauerstofftransport. In Abhängigkeit vom Gewicht enthält der menschliche Körper zwischen 2 und 4 g Eisen. Es liegt als Eisen (II) und Eisen (III) vor. Das Spurenelement befindet sich mit 60 Prozent zum Großteil im Blut und zu 25 Prozent in Leber, Milz und Knochenmark. Etwa 15 Prozent sind an Muskelproteine oder Enzyme gebunden. Das Spurenelement kommt als Bestandteil von Proteinen in Hämoglobin, Myoglobin, lebenswichtigen Oxidoreduktasen, den Komplexen der Atmungskette und verschiedenen weiteren Enzymen vor. Intrazellär wird das Spurenelement im Enzym Ferritin und dem Abbauprodukt Hämosiderin gespeichert. Den Transport übernimmt das Glykoprotein Transferrin.

Pro Tag verliert der Körper etwa 1 mg Eisen über den Stuhl, den Schweiß oder den Urin. Während der Menstruation oder im Wachstum ist der Bedarf erhöht. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt zur Deckung des täglichen Bedarfs 11 mg/Tag für Männer und 14 bis 16 mg/Tag für Frauen. Zuvor lag die Empfehlung für Erwachsene und Jugendliche bei 10 und 15 mg und Kinder zwischen 8 und 10 mg Eisen pro Tag aufnehmen sollen. Schwangere und Stillende haben einen Mehrbedarf. Hier lag die Empfehlung bislang bei 30 beziehungsweise 20 mg pro Tag und jetzt bei 27 beziehungsweise 16 mg pro Tag.

Weniger Phosphor

Für Phosphor gelten jetzt Schätzwerte und die sind geringer als zuvor. Diese werden anhand des molaren Gesamtkörperverhältnisses von Calcium zu Phosphor abgeleitet. Die Schätzwerte für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis unter 19 Jahren liegen bei 610 beziehungsweise 660 mg/Tag – zuvor waren es 1 250 mg/Tag. Der Referenzwert für Erwachsene liegt bei 550 mg/Tag statt bislang 700 mg/Tag.

Richtwert für Fluorid

Fluorid dient der Vorbeugung von Karies. Laut DGE gilt ein Richtwert, der auf der Risikoverminderung für Zahnkaries aus präventiven Gründen basiert. Die Richtwerte für die Fluoridgesamtzufuhr liegen zwischen 2,7 und 3,5 mg/Tag für Jugendliche und Erwachsene.

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