Weihnachtsfeier

Knutschen unter dem Mistelzweig Nadine Tröbitscher, 13.12.2017 15:08 Uhr

Berlin - 

Fettnäpfchen Weihnachtsfeier: Bei Tannenduft, Kerzenschein und Glühwein wird so manche Zunge locker und die Hemmungen fallen. Aussetzer und Filmriss sind bei vielen feuchtfröhlichen Weihnachtsfeiern vorprogrammiert. Fünf Tipps, wie die Weihnachtsfeier bei lockerer Stimmung und gutem Essen nicht zum Desaster wird.

Tipp eins: Vorsicht mit dem Alkohol
Ein Gläschen Sekt zur Begrüßung, ein Glas Wein oder Bier zum Essen, dann noch ein Digestiv und obendrauf noch diverse Glühwein. Alkohol zieht sich wie ein roter Faden durch die Weihnachtsfeier. Schnell kann der Pegel steigen. Was einem angetrunkenen Verstand am Abend noch extrem lustig oder intelligent vorkommen mag, ist dem nüchternen Bruder am nächsten Morgen vielleicht nur noch peinlich. Das Problem: Es ist in der Welt. Im Privaten kann man das meist verzeihen, im Beruflichen ist der Ruf unter Umständen hinüber. Betrunkene und Kinder... man kennt es. Deswegen gilt: Alkohol nur in Maßen, auch wenn oder vielmehr gerade weil alles umsonst ist. Wer trotzdem über die Stränge schlägt, geht lieber, bevor irgendetwas passiert ist. Die Hoffnung, ein Kollege war betrunkener, wird nicht immer erfüllt. Wer eine Schwäche für Trinkgelage hat, bleibt dem Alkohol lieber ganz fern und verabschiedet sich zeitig.

Tipp zwei: Nicht flirten, baggern oder knutschen
Die Gelegenheit scheint günstig: Das ein oder andere Glas Glühwein verleiht Mut und aus dem Small-Talk werden Stunden, dennoch sollte man Distanz wahren. Auch wenn man schon seit Längerem ein Auge auf die Kollegin oder den Kollegen geworfen hat, sind Anzüglich- und Körperlichkeiten im Brausebrand tabu. Es gilt, einen angemessenen Abstand zu wahren, schließlich spricht sich alles herum.

Wer den Kollegen oder die Kollegin von der Tanzfläche mit nach Hause nimmt, hat in den nächsten Tagen bei der Arbeit unter Umständen nicht mehr allzu viel zu lachen. Daher gilt: Morgen ist auch noch ein Tag. Wer ernsthaft Interesse am Kollegen hat, fragt bei der nächsten Gelegenheit lieber direkt nach einem Date. Das größte Tabu ist der Chef – der oder die Vorgesetzte ist kein Knutschpartner. Auch wenn ein Kuss auf der Weihnachtsfeier nicht die große Liebe bedeutet, kann der nächste Morgen im Job peinlich werden. Klärung sollte ein Gespräch unter vier Augen bringen.

Tipp drei: Nicht lästern, keine Gehaltsverhandlungen
Auch Small-Talk ist eine Kunst: Alkohol lockert nicht nur die Stimmung, sondern auch die Zunge. In geselliger Runde lästert man dann über den grummeligen Fahrer, die geizige Chefin oder die viel zu hohe Bezahlung einer Kollegin. Dumm nur, wenn die betreffende Person plötzlich hinter einem steht und alles mitbekommt. Klatsch und Tratsch über Kollegen sind ein absolutes No-Go, aus der misslichen Lage kommt man auch durch einen Themenwechsel nicht heraus. Hier kann am nächsten Tag nur die direkte Konfrontation in einem Gespräch unter vier Augen die Wogen glätten. Weglaufen und Schweigen sind Fehlanzeige – man sieht sich in der Apotheke wieder. Peinliche Pannen oder Stimmungskiller sind ebenfalls Gespräche über private Sorgen oder Krankheiten sowie Gehaltsverhandlungen bei Gänsebraten und Rotkohl.

Tipp vier: Geschlossener Ausschnitt, langer Rock
Weniger ist nicht immer mehr und auch nicht automatisch sexy: Die Weihnachtsfeier ist kein Laufsteg und kein Galaabend. Wer mit seiner Leistung bei der Arbeit bislang nicht überzeugen konnte, wird es mit einem tiefen Ausschnitt oder einem kurzen Kleidchen nicht wettmachen können. Daher gilt es, eine für den Anlass angemessene Garderobe zu finden. Sich festlich anzuziehen ist das Eine, und wenn es der Rahmen erlaubt, vollkommen in Ordnung. Wenn das Team zum Schlittschuhlaufen eingeladen ist, ist das Galaoutfit nicht so passend. Wer ins Variété geht, findet allerdings vielleicht besser eine Alternative zur löchrigen Jeans.

Tipp fünf: Teilnehmen und gehen, wenn es am schönsten ist
Weihnachtshasser und Partymuffel sollten Teamgeist zeigen und an der Weihnachtsfeier teilnehmen und wenigstens zum Essen bleiben. Das erwarten nicht nur die Chefs, sondern auch die Kollegen. Außerdem kann die Anwesenheit positiv zum Betriebsklima beitragen. Wer ohne „wahren Grund“ absagt, kann sich selbst ins Abseits stellen und als arrogant und überheblich gelten. Wer es einfach nicht länger als über das gemeinsame Essen hinaus aushält, kann dann immer noch früh genug mit einer glaubwürdigen Entschuldigung das Weite suchen. Wer wirklich nicht kann, weil neben dem Auto auch noch der Babysitter ausgefallen ist, sollte unbedingt persönlich absagen.