Rote Augen und ständiges Niesen

Warentest beurteilt Heuschnupfenmittel

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Berlin -

Für Beschwerden bei Pollenallergie hat Warentest verschiedene Antiallergika getestet. Im Fokus liegt neben der Wirksamkeit der Preis. Neben systemischen Varianten wie Tabletten und Saft wurden auch lokal anzuwendende Mittel getestet. Je nachdem, welche Symptome beim Betroffenen vordergründig sind, eignen sich andere Darreichungsformen. Aufgrund des Klimawandels beginnt die Heuschnupfensaison Jahr für Jahr früher.

Warentest hat passend zum Saisonstart Antiallergika getestet. Im Test wird betont, dass immer deutlicher wird, wie sehr die globale Erwärmung in Zusammenhang mit allergischen Reaktionen steht. Zu den Leitsymptomen von Heuschnupfen gehören Niesen, Juckreiz, Bindehautentzündung und in schweren Fällen auch Atemnot. Die Anzahl an Betroffenen steigt jährlich an. Zur Linderung der Symptome stehen verschiedene Präparate zu Verfügung. Betroffene können zwischen vorbeugenden Maßnahmen und Mitteln zur Akutfallbekämpfung wählen.

Augentropfen

Bei Augentropfen empfiehlt Warentest genauer hinzuschauen, denn die Gabe mancher Wirkstoffe muss bereits vor Saisonbeginn erfolgen, hierzu zählt der Mastzellenstabilisator Cromoglicinsäure. Unter den Augentropfen ist Cromo Stulln das günstigste Präparat. 20 Einzeldosen kosten 5,71 Euro.

Zudem sollte wegen Hornhautschädigungen auf Konservierungsstoffe verzichtet werden. Bei dem Wirkstoff Azelastin gibt es Tropfen mit und ohne Konservierungsmittel. Als unkonservierte Mehrdosenvariante wird Azela-Vision MD Sine genannt, preislich liegt die Packung bei 9,96 Euro. Mit 10,97 Euro ist Levocamed das günstigste getestete Levocabastin-haltige Präparat.

Bereits im vergangenen Jahr untersuchte Warentest verschiedene Antiallergika. Auch dort war neben der Studienlage und Wirksamkeit der Preis ein entscheidenes Kriterium. Im Test aus dem Vorjahr empfahl Warentest unter anderem Cromo 1A (1A Pharma), Cromo Stulln (Pharma Stulln) und Allergo Comod (Ursapharm) sowie Azela-Vision Sine (Omnivision), Allergodil (Meda) sowie Zaditen Ophtha Sine (Thea Pharma).

Nasenspray

Alle Wirkstoffe sind auch als Nasenspray verfügbar. Hier empfiehlt Warentest das gleiche wie bei den Augentropfen: den frühzeitigen Einsatz von Cromoglicinsäure und den Verzicht auf Konservierungsstoffe. Unter den getesteten unkonservierten Nasensprays mit Mastzellstabilisatoren ist Crom Opthtal mit 6,37 Euro das günstigste. Azedil liegt mit 7,85 Euro bei den Azelastin-haltigen Sprays preislich ganz vorne. Das Levocamed Nasenspray ist mit 7,96 Euro bei den Levocabastin-haltigen Sprays das preisgünstigste.

Tabletten, Saft & Co.

Orale Darreichungsformen sollen laut Warentest nur eingesetzt werden, wenn lokale Alternativen versagen oder zur Symptomreduktion nicht ausreichen. Bei den Wirkstoffen Cetirizin und Loratadin hat KSK mit Cetirizin ADGC und Lora ADGC preislich die Nase vorn. 20 Tabletten kosten jeweils unter drei Euro. Die neueren Antihistaminika Levocetirizin und Desloratadin sind teurer. Desloratadin ist seit dieser Woche rezeptfrei in Apotheken erhältlich und wurde noch nicht im Test berücksichtigt.

Fazit

Warentest empfiehlt, bei Augentropfen und Nasensprays auf konservierungsmittelfreie Varianten zurückzugreifen. Oral einzunehmende Präparate wie Tabletten, Saft oder Sirup sollten erst angewendet werden, wenn lokale Antiallergika nicht mehr ausreichen.

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