Symptome, Risikogruppen & Zufuhr

Vitamin B12 Mangel: Was ist zu beachten?

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Berlin -

Vitamin B12 wird auch als das „Zellvitamin“ bezeichnet, denn es ist für verschiedenste Vorgänge rund um die Zellen verantwortlich und damit essenziell für den Körper und seine Funktionen. Bei einem Mangel kann es zu Beschwerden kommen, einige Patientengruppen sind besonders gefährdet eine Unterversorgung zu entwickeln. Einen Überblick als Download gibt es hier.

Die Funktionen von Vitamin B12 im Körper sind breit gefächert. Es kann vom menschlichen Organismus nicht selbst gebildet werden und muss daher regelmäßig von außen über die Nahrung zugeführt werden. Das Vitamin übernimmt wichtige Aufgaben bei Stoffwechselprozessen: Unter anderem ist es an der Blutbildung und Zellteilung, sowie an der DNA-Synthese und am Abbau von Fett- und Aminosäuren beteiligt.

Mangel zeigt sich erst verzögert

Vor allem in tierischen Lebensmitteln lassen sich größere Mengen Vitamin B12 finden. Obwohl das Vitamin wasserlöslich ist, kann es im Körper gespeichert werden. Die Speichermenge beträgt rund 2 bis 5 Milligramm. Eine Unterversorgung wird daher oft erst spät erkannt, weil Symptome erst verzögert auftreten.

Von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wird gesunden Erwachsenen eine tägliche Aufnahme von 4 Mikrogramm Vitamin B12 empfohlen. Bei Schwangeren und Stillenden ist der Bedarf höher. Doch auch im Alter oder bei bestimmten Vorerkrankungen kann es schneller zu einem Mangel kommen. Dann kann die regelmäßige Einnahme von Vitamin B12 Präparaten sinnvoll sein.

Wer ist besonders häufig unterversorgt?

Zu den typischen Risikogruppen/Risikofaktoren für einen Vitamin B12 Mangel zählen unter anderem:

  • Veganer:innen
  • Vegetarier:innen
  • ältere Menschen
  • chronische Lebererkrankungen
  • chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Zöliakie
  • Einnahme bestimmter Medikamente wie z.B. Protonenpumpenhemmer, sowie bestimmte Diabetes-, Gicht- oder Epilepsiemedikamente
  • Schwangerschaft & Stillzeit

Wodurch zeigt sich ein Mangel an Vitamin B12?

Ein Mangel an B12 macht sich durch verschiedene und teilweise unspezifische Symptome bemerkbar. Zu den häufigsten gehören:

  • Müdigkeit & Antriebsschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Blutarmut & Blässe
  • Brennen auf der Zunge
  • eingerissene Mundwinkel
  • Haarausfall
  • Missempfindungen wie Taubheitsgefühle
  • Schwindel

Eine besonders wichtige Rolle wird Vitamin B12 beim Abbau der Aminosäure Homocystein zugeschrieben. Denn bei einem Mangel wird die Aminosäure nicht ausreichend aus dem Körper geschleust. Sie reichert sich an und es kommt zu erhöhten Homocystein-Werten im Blut, welche als Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Demenz gelten. Auch auf die Fruchtbarkeit soll Homocystein Einfluss nehmen.

Vitamin B12 supplementieren – aber wie?

Um dem Körper das Vitamin in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen, können Supplemente verwendet werden. Dabei stehen verschiedene Darreichungsformen zur Auswahl: Neben Kapseln, Dragees und Tabletten können auch Tropfen, Lutschtabletten oder Trinkampullen in Frage kommen.

Bei einem ausgeprägten Mangel, der vom Arzt/von der Ärztin anhand eines Blutbildes diagnostiziert wurde, können auch höherdosierte Arzneimittel zum Einsatz kommen. Hier sind beispielsweise auch regelmäßige Vitamin B12 Injektionen denkbar, um die Speicher schnell wieder aufzufüllen. Bei einer solchen Hochdosistherapie werden Dosierungen von 500 bis mehreren Tausend Mikrogramm pro Tag zugeführt.

Hinweis: Bei Verdacht auf einen Vitamin B12 Mangel sollte beim Arzt/bei der Ärztin eine entsprechende Blutabnahme erfolgen. Dann kann gezielt und in ausreichender Menge substituiert werden.

Alle wichtigen Details zu Vitamin B12 im Überblick gibt es hier.

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