Marco Fechner verlässt Apo-Rot. Der Marketing- und Vertriebschef sowie Key Account Manager und pharmazeutischer Leiter der Versandapotheke verabschiedet sich Ende August. Der heute 29-Jährige war sieben Jahre bei der Hamburger Versandapotheke.
Angefangen hat Fechner 2010 als Produktmanager im Marketing von Apo-Rot. Zuvor hatte er als PTA in einer Hamburger Apotheke gearbeitet, zu dieser Zeit aber Lust auf eine neue Herausforderung. Da er sich nach eigenem Bekunden schon immer für die größeren Zusammenhänge in der Industrie interessierte, bewarb sich auf die offene Stelle bei der Versandapotheke. „Und ich habe die Erfahrung gemacht: Wenn man will, kann man auch“, so Fechner gegenüber APOTHEKE ADHOC.
So habe er bei Apo-Rot eigene Fähigkeiten entdeckt, von denen er vorher selbst nichts wusste. Dass er zum Beispiel den täglichen Umgang mit Menschen, den er schon in der Offizin stets geschätzt hatte, leicht auch auf eine eher repräsentative Ebene übertragen konnte. Als Key Account Manager muss er Verträge schließen und mit Industriepartnern verhandeln. Im Marketing habe ihm geholfen, dass er selbst immer schon sehr digital gewesen sei. „Und ich bin ein totaler Versandmensch. Ich bestelle alles im Netz, vom Lebensmittel bis zum Auto“, sagt Fechner über sich selbst. Beides hat ihm sicher auch bei seiner Karriere bei Apo-Rot geholfen.
Und die war durchaus steil. Im November 2011 übernahm er die pharmazeutische Leitung im Versandgeschäft, seit August 2013 ist er außerdem Key Account Manager. Vor knapp zwei Jahren, im September 2015, wurde ihm die Leitung von Marketing und Vertrieb übertragen. Mit diesen Ämtern hatte er zuletzt schon knapp 50 Mitarbeiter unter sich, und dass mit nicht einmal 30 Jahren. Dass ihm die Unternehmensleitung diese Verantwortung übertragen habe, mache ihn sehr dankbar, sagt er heute.
Doch nach sieben Jahre bei der Versandapotheke sei es jetzt Zeit für die nächste Station, so Fechner. Zunächst will er aber erst einmal Urlaub machen und „die Akkus aufladen“. Denn so viel Verantwortung bringt natürlich auch jede Menge Arbeit mit sich.
Wie es nach seiner geplanten Reise für ihn weiter geht, weiß Fechner noch nicht. Einen Job in der Industrie kann er sich vorstellen, womöglich will er sich aber auch als Berater selbstständig machen. Auch das Thema Branding treibt ihn um, bei Apo-Rot war er maßgeblich für den Aufbau des Eingenmarken-Sortiments verantwortlich. Als Kind des Nordens – Fechner ist in Wolgast geboren und hat schon einmal in einer Apotheke auf Usedom gearbeitet – würde er gern in Hamburg bleiben, ein K.o.-Kriterium für den neuen Job sei das aber nicht.
Apo-Rot gehört zur Apotheke am Rothenbaum von Birgit Dumke. Nach Zahlen der Marketing-Agentur Dr. Kaske hat die Hamburger Versandapotheke einen OTC-Marktanteil von 4,5 Prozent. Das reicht in diesem Segment für Platz 6 in der Branche hinter der Shop-Apotheke (14,1 Prozent Marktanteil), DocMorris (11,3 Prozent), Medikamente-per-Klick (11 Prozent), Medpex (9,3 Prozent) und Apotal (7,3 Prozent). Bei Apo-Rot gibt es zusätzlich ein gleichnamiges Kooperationskonzept mit Vor-Ort-Apotheken.
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