Nahrungsergänzungsmittel

Verbraucherzentrale warnt vor Ashwagandha

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Berlin -

Die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt warnt vor Nahrungsergänzungsmittel mit Ashwagandha. Dem nicht nachgewiesenen Nutzen stünden Risiken gegenüber.

Nahrungsergänzungsmittel mit Ashwagandha, auch Schlafbeere, indischer Ginseng oder Winterkirsche, werden sowohl im stationären Handel als auch im Internet mit vermeintlicher Wirkung zur Leistungssteigerung, für erholsameren Schlaf und Stressbewältigung angeboten.

Wissenschaftlich belegbar seien die versprochenen Wirkungen bisher jedoch nicht. Im Gegensatz dazu seien die gesundheitlichen Risiken – wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer aktuellen Mitteilung ausführt – nur unzureichend untersucht. Dabei reichten die Folgen von Verdauungsbeschwerden (Übelkeit, Erbrechen, Durchfall) über Schwindel bis hin zu Benommenheit und Hautausschlag. Mögliche Wirkungen auf das Immunsystem, Effekte auf Schilddrüsen- und Sexualhormone sowie mögliche Leberschäden geben weiter Anlass zur Sorge, so die Experten. Daher sollten insbesondere Kinder, Schwangere und Stillende sowie Personen mit Lebererkrankungen auf Nahrungsergänzungsmittel mit Ashwagandha verzichten.

Wegen der unzureichenden Datenlage und unkalkulierbarer Wechselwirkungen mit Medikamenten gegen Diabetes, Bluthochdruck oder Erkrankungen des Immunsystems rät die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt generell von einer Einnahme Ashwagandha-haltiger Nahrungsergänzungsmittel ab. Diese würden meist als Kombipräparate angeboten, die neben Pflanzenzubereitungen wie Ashwagandha zusätzlich Vitamine oder Mineralstoffe enthielten, für die bestimmte gesundheitsbezogene Aussagen zugelassen sind. So dürfen die Vitamine B1 oder B6 mit „unterstützt die normale psychische Funktion“ beworben würden. Verbraucher assoziierten die gesundheitsbezogenen Aussagen mit der Pflanzenzubereitung, auch wenn diese nur durch den Zusatz der Vitamine oder Mineralstoffe erlaubt seien.

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