Teebaumöl: Hausmittel der Aborigines Cynthia Möthrath, 31.08.2018 14:57 Uhr
Teebaumöl ist ein allseits beliebtes Hausmittel. Ursprünglich kommt es aus Australien, wo seine Ureinwohner, die Aborigines, es für verschiedenste medizinische Zwecke nutzten. Der bekannte Weltumsegler James Cook brachte es schließlich nach Europa. 1925 wurden dem Myrtengewächs erstmals antiseptische, bakterizide und fungizide Eigenschaften zugeschrieben.
Durch Wasserdampfdestillation der Blätter und Zweige entsteht das klassische Teebaumöl mit seiner leicht gelblichen Färbung und dem charakteristisch würzigen Geruch, den manch einer als unangenehm empfindet. Die Hauptinhaltsstoffe des Öls sind Terpine und Cineol. Ein gutes Teebaumöl sollte einen Mindestgehalt an Terpenen von 30 Prozent aufweisen, denn nur dann hat es die geschätzten Wirkungen. Es sollte also unbedingt auf die Qualität geachtet werden.
Vor der Anwendung sollte immer ein Hauttest durchgeführt werden, da es zu allergischen Reaktionen kommen kann. Vor allem älteres Öl, das lange geöffnet war, kann eine Kontaktdermatitis auslösen, da durch den Oxidationsprozess mit Luftsauerstoff Substanzen entstehen, die Allergien begünstigen. Im Zweifelsfall sollte älteres Öl besser verworfen werden. Für Säuglinge, Kleinkinder und Asthmatiker ist Teebaumöl ohnehin nicht geeignet.
Ist der Hauttest ohne Reaktionen verlaufen, ist das Teebaumöl ein bekanntes Hausmittel bei entzündlichen Hautproblemen wie Pickeln und Akne. Durch seine entzündungshemmenden und leicht austrocknenden Eigenschaften trägt es zu einer besseren Abheilung bei. Aber auch bei Fuß- und Nagelpilz wird es aufgrund seiner fungiziden Eigenschaften gerne eingesetzt. Hier können vorbeugend auch Fußbäder mit Teebaumöl helfen eine Pilzinfektion zu vermeiden. Ausreichend belegt sind die Wirkungen nicht, daher sollte ein Einsatz mit Vorsicht erfolgen.
Bei Insektenstichen kann leicht gekühltes Teebaumöl helfen, den Juckreiz zu lindern und eine eventuelle Schwellung zu verhindern. Hierfür sollte es möglichst zeitnah auf den Stich aufgetragen werden.
Für alle, die Teebaumöl mögen, eignet es sich ebenfalls bei Reizungen und leichten Entzündungen des Zahnfleisches. Hierfür wird es am besten in Form einer Mundspülung verwendet. Dazu werden ein paar Tropfen Öl in einem Glas mit Wasser stark verdünnt und der Mund damit etwa eine Minute umspült.
Teebaumöl ist außerdem in verschiedenen Kosmetika enthalten. Shampoos, Deos, Körperlotionen oder Fußcremes enthalten das ätherische Öl. Wichtig ist, stets eine verdünnte Anwendung, denn unverdünnt wird Teebaumöl als gesundheitsschädlich eingestuft.