Das Gesundheitswesen wächst und benötigt qualifizierten Nachwuchs. Die Rheinische Fachhochschule (RFH) in Köln bietet zum kommenden Sommersemester erstmals den Studiengang Pharmaökonomie an. Er vermittelt Fachwissen aus Medizin, Pharmazie und Ökonomie sowie Kenntnisse der Gesundheitspolitik. Die Hochschule wirbt mit guten Berufsaussichten für das kostenpflichtige Studium.
In den Studiengang sind Fächer wie Pharmakologie, Wirtschaftsrecht und BWL integriert. Zum Berufsbild des Pharmaökonom gehört, eine effiziente und zugleich finanzierbare Gesundheitsversorgung mit Arzneimitteln sicherzustellen. Daher vergleichen sie die für ein Behandlungsziel bestehenden pharmakologischen Therapieoptionen und ermitteln Kosten und Nutzen der jeweiligen Option. Damit soll gleichzeitig eine effizientere Versorgung mit Arzneimitteln erreicht werden.
Absolventen des Studiengangs sollen für die Arbeit in Pharmaunternehmen, in Krankenversicherungen, in Verbänden, der Unternehmensberatung, in Behörden oder in medizinischen Einrichtungen qualifiziert sein. Sie können etwa im Ressourcenmanagement oder im Marketing und Markteintritt von Arzneimitteln eingesetzt werden. Da das Tätigkeitsfeld Gesundheitswesen in den vergangenen zehn Jahren stark gewachsen sei, böten sich gute Perspektiven für Absolventen, schreibt die RFH.
Der bereits akkreditierte Studiengang startet zum Sommersemester 2016. Interessierte können ihn sowohl in Vollzeit als auch berufsbegleitend studieren. Im Vollzeitstudium beträgt die Regelstudienzeit sechs Semester, im Teilzeitverlauf sieben. Auf die Studenten kommen monatliche Studiengebühren von 420 Euro für ein Vollzeitstudium beziehungsweise 360 Euro für ein berufsbegleitendes Studium zu.
Um das Studium aufnehmen zu können, müssen Interessierte mindestens über die Fachhochschulreife verfügen. Außerdem ein sechswöchiges Vorpraktikum in einem studienrelevanten Bereich Zulassungsbedingung. Das Praktikum kann auch mit Berufspraxis oder einer Ausbildung ersetzt werden. Der Studiengang wird sowohl zum Sommer- als auch zum Wintersemester angeboten.
Das übergreifende Fachgebiet der Pharmaökonomie ist die Gesundheitsökonomie. Studiengänge in diesem Bereich bieten beispielsweise die Universität Bayreuth und die Hochschule Fresenius Hamburg mit „Management und Ökonomie im Gesundheitswesen“ an. Auch an der Hochschule Ravensburg oder der Hochschule Osnabrück kann ein entsprechender Studiengang belegt werden.
An der Hochschule Kaiserslautern kann zudem „Chemie- und Pharmalogistik“ studiert werden; der Studiengang bildet speziell für den Pharmagroßhandel aus. Außerdem bieten mehrere Universitäten ein Bachelor- und Masterstudium der Pharmazeutischen Wissenschaften an, etwa Freiburg und München. Ein Master in Arzneimittelwissenschaften kann an der Universität Münster absolviert werden.
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