Apotheken durchleben stressige Zeiten – das spüren auch viele Angestellte. Wie man am besten einen kühlen Kopf bewahrt, weiß Melanie Lowski. Die PTA der Elefanten-Apotheke in Hamburg absolvierte eine Fortbildung bei der IHK und steht künftig nicht nur ihrem Team mit Rat und Tat zur Seite.
Lowski ist seit mehr als 20 Jahren PTA. „Die Idee zur Fortbildung zur Fachkraft für Stressmanagement kam, weil durch die allgemeine Situation in den Apotheken der Stresslevel gestiegen ist“, sagt die 44-Jährige. Sie selbst beschreibt sich jedoch als „Ruhepol“ – Ziel des etwa 60 Stunden dauernden Lehrgangs sei es gewesen, das Wissen weiterzugeben.
Die Fortbildung absolvierte sie zunächst privat. Erst später habe der Inhaber davon erfahren. „Die Unterstützung für Fortbildungen ist bei uns voll da und sie werden auch mitfinanziert“, sagt sie. Was im privaten Interesse entstand, kann sie künftig auch in der Apotheke umsetzen. Die Strategien sollen zum einen dem Team zugutekommen. „Wichtig ist, in der Apotheke miteinander zu sprechen“, rät sie.
Wer durch die Arbeit gestresst sei, solle seine Resilienz, also die eigene Kraft, Belastungen auszuhalten, stärken. „Man muss sein eigenes Schutzschild aufrecht halten“, rät sie Kolleginnen und Kollegen. „Wenn die Tür von der Apotheke zu ist, muss man abschalten und beispielsweise einen Freizeitausgleich schaffen.“ Sonst drohe ein Burnout oder der Wunsch, die Apotheke zu verlassen.
Auch die Kundschaft soll profitieren: In der Apotheke wird geplant, spezielle Workshops anzubieten, in denen dieses Wissen geteilt wird, um auch die mentale Gesundheit zu stärken.
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