Sonnenstrahlen kitzeln die Nasenspitzen, die Tage werden länger und das Leben findet draußen statt. Da steigen Motivation und Laune, die Winterdepression ist passé. Getrübt wird die Stimmung nur von der saisonalen Frühjahrsmüdigkeit.
Licht ist verantwortlich für unsere Stimmung, die hebt sich wenn wir Zeit im Freien verbringen. Der menschliche Körper besitzt sogenannte Fotorezeptoren, die die Helligkeit und den Blauanteil des Lichtes messen können und dadurch den Hormonhaushalt regulieren. So erzeugt rotes Licht eine gemütliche wohlig-warme Stimmung und der blaue Anteil macht uns wach. Was aber tun, wenn trotz Antrieb und Elan die Frühjahrsmüdigkeit zuschlägt?
Etwa 70 Prozent der Deutschen sind von dem Phänomen betroffen. Mit dem Frühling ändern sich die Lichtverhältnisse und Temperaturen, das bedeutet Stress für den Körper. Die Blutgefäße weiten sich, der Blutdruck sinkt, Stoffwechsel und Hormonhaushalt sind im Umbruch. Die Folge können Müdigkeit und Abgeschlagenheit sein. Es gilt aktiv dagegen anzukämpfen und das Glückshormon Serotonin auszuschütten, denn Sonnenlicht ist ein Stimmungsaufheller.
Wer seinen Tagesrhythmus umstellt und an den Lauf der Sonne anpasst, bildet durch genügend Tageslicht mehr Serotonin aus. Dem Körper fällt somit die Hormonumstellung nach dem dunklen Winter leichter, denn der ist sonst länger mit dem Abbau des Schlafhormons Melatonin beschäftigt. Wer also früher aufsteht und eher ins Bett geht, bringt den Hormonhaushalt schneller in Balance.
Um den Körper schneller aus dem Winterschlaf zu locken, sind morgendliche Wechselduschen oder Bürstenmassagen geeignet. Sie bringen den Kreislauf in Schwung und geben Energie für den Tag. Nach der Arbeit sollte es dann wieder schnell ins Freie gehen, um Sport zu treiben. Bewegung hilft gegen Kreislaufbeschwerden, Schwindelgefühl und Lustlosigkeit. Ist der innere Schweinehund erst überwunden, steigt auch die Motivation für den nächsten Tag. Drei Mal in der Woche sollte eine Sporteinheit mit mindestens 20 Minuten in den Tagesablauf eingeplant werden.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr kann dem niedrigen Blutdruck entgegenwirken. Personen, die unter Frühjahrsmüdigkeit leiden, sollten daher viel Wasser trinken. Der Blutdruck wird stabilisiert und der Abgeschlagenheit wird entgegengewirkt.
Auch üppige Mahlzeiten machen müde, denn Verdauung kostet Energie. Daher empfiehlt es sich, kleinere leichte Mahlzeiten einzunehmen. Auf dem Speiseplan sollten frische Produkte wie Obst und Gemüse sowie eiweißreiche Lebensmittel und Hülsenfrüchte stehen.
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