Ausbildung

Speed-Dating für PTA-Schüler Carolin Bauer, 14.07.2018 08:21 Uhr

Berlin - 

Wie die Liebe fürs Leben finden? Manche setzen auf Speed-Dating. Ist die Methode auch geeignet, um einen Chef zu finden? Die Völker-Schule in Osnabrück probierte es aus: PTA-Schüler und Apotheker lernten sich im Zehn-Minuten-Takt kennen.

25 PTA-Anwärter wollten beim ersten Speed-Dating der Völker-Schule dabei sein. „Das Angebot richtet sich an Schüler, die jetzt schon einen potenziellen Arbeitgeber suchen“, sagt Schulleiter Burkhard Pölzing. In der Schule wurden Tische aufgebaut, auf denen Informationsflyer ausgelegt wurden. Beide Teilnehmer füllten Profilkarten für das Gegenüber aus.

Insgesamt waren 21 Apotheker aus der Region anwesend. Darunter Pharmazeuten aus Bielefeld, Osnabrück, Rheine, Münster, Herford, Ibbenbüren, Lübbecke, Ladbergen und Bad Iburg. Die Bewerbungsrunde lief von 14.30 bis 18 Uhr. „Die Aufregung war auf beiden Seiten natürlich groß“, so Pölzing. Die Schüler seien anfangs nervös gewesen, hätten das Speed-Dating aber sehr gut angenommen.

Nach einer Weile habe sich eine gewissen Routine eingestellt. Denn nach zehn Minuten klingelte es und die Paare wurden neu gemischt. „Die erste Veranstaltung war effektiv“, sagt Pölzing. Beide Seiten seien frühzeitig ins Gespräch gekommen und konnten sich neue Perspektiven aufzeigen.

Die Apothekenleiter vergaben etwa Plätze für die Famulatur während der PTA-Ausbildung sowie für das halbjährige Anerkennungspraktikum, welches sich an die zweijährige PTA-Ausbildung anschließt. Zudem luden die Pharmazeuten die Schüler zu Schnupperpraktika ein.

Die Idee entstand in Gesprächen mit Apothekern. „Wir denken, für unsere Schüler ist es besser, sie arbeiten bereits während des Studiums in der Offizin statt in einer Kneipe.“ Seitens der Apotheken sei der Druck groß, Nachwuchs zu finden. Das Speed-Dating sei ein „voller Erfolg“ gewesen, so Pölzing. Es soll im November wiederholt werden.

Auch die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nordwestfalen bietet Speed-Dating für Auszubildende an. Sie empfiehlt Schülern, sich vorab über den Betrieb zu informieren sowie ausreichend Bewerbungsunterlagen dabei zu haben. Diese könnten den Unternehmen vorgelegt und zur weiteren Ansicht überlassen werden. Interessierte Firmen können sich bei der IHK bewerben.