Bekommt jemand unter Sonneneinstrahlung Hautprobleme, ist schnell von einer Sonnenallergie die Rede. So werden im Volksmund gleich mehrere Reaktionen auf Licht bezeichnet. Wie Betroffene richtig reagieren, hängt dann davon ab, um welches Phänomen es sich tatsächlich handelt.
1. Polymorphe Lichtdermatose
Bei der polymorphen Lichtdermatose reagiert die Haut einige Stunden bis Tage, nachdem sie der Sonne ausgesetzt war, mit Ausschlägen, Bläschen, Knötchen oder Quaddeln, erklärt Sonja Lämmel vom Deutschen Allergie- und Asthmabund. Die Ursachen für solch eine Reaktion sind bislang ungeklärt. Tritt die Dermatose im Urlaub auf, besorgen sich Betroffene am besten ein Antihistaminikum in der Apotheke und meiden dann die Sonne. Zu Hause bespricht man mit einem Hautarzt das weitere Vorgehen. Beispielsweise lässt sich die Haut für die kommende Saison unter Umständen rechtzeitig mit einer niedrig dosierten Lichttherapie abhärten, erklärt der Hautarzt Dr. Christoph Liebich aus München.
2. Photoallergische Dermatose
Diese Reaktion entsteht nicht durch das Sonnenlicht allein, sondern durch Sonnenlicht in Kombination mit anderen Stoffen, aus Cremes oder Medikamenten zum Beispiel. „Vermutlich verbinden sich UV-A-Strahlen mit bestimmten Stoffen aus Kosmetika“, erklärt Lämmel. Das können beispielsweise Duftstoffe sein. Die Vorbeugung funktioniert dann viel einfacher als bei der Lichtdermatose – und zwar durch ein Verwenden von duftstofffreien Cremes. Erkennbar ist eine photoallergische Dermatose meist daran, dass die Haut rot wird und juckt.
3. Mallorca-Akne
Sie funktioniert ähnlich wie die photoallergische Dermatose, nur dass sich statt der lichtsensibilisierenden Stoffe bestimmte Fette oder Emulgatoren mit den UV-Strahlen verbinden und zu einer Reaktion führen. Das zeige sich zum Beispiel durch Quaddeln, Pusteln oder Knötchen meist an Dekolleté, Schultern und Armen, sagt Lämmel. Die Reaktion erinnert ein wenig an Akne, daher der Name. Auch hier ist der Tipp einfach: Umsteigen auf Produkte ohne Fette und Emulgatoren.
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