Fünf Tipps

So merken Sie sich jeden Kundennamen

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Berlin -

Fast jeder, der in einem Dienstleistungsberuf arbeitet, kennt das Problem: Ein Stammkunde steht im Laden, doch sein Name fällt einem beim besten Willen nicht mehr ein. Ihn danach zu fragen, ist peinlich und wirkt unprofessionell – besonders, wenn man dies nicht zum ersten Mal tun muss. „Ich habe ein schlechtes Namensgedächtnis“, den Satz hört man allzu häufig. Dabei ist es eigentlich nur eine Frage der Konzentration und des Willens etwas dagegen zu unternehmen.

Zunächst einmal sei zur Beruhigung gesagt, dass es vielen Menschen so geht, dass sie sich Namen schlecht merken können. Er ist anders als bestimmte körperliche Merkmale, ein Abstraktum, mit dem unser Gehirn wenig anfangen kann. Ist man unkonzentriert oder abgelenkt, während man einen neuen Namen erlernt, so prägt er sich nicht ein. In der Apotheke gibt es ein paar Tricks, mit denen man arbeiten kann, um sich die Namen der Kunden besser zu merken.

Tipp Eins: Wenn man ein Rezept erhält, so ist es sinnvoll, den Kunden mit seinem Nachnamen anzusprechen. Hat man bereits zwei- oder dreimal mit ihnen parliert und dabei den Namen benutzt, so fällt es später leichter, sich diesen in Erinnerung zu rufen. Sagt man beispielsweise „Herr Meier, wir haben Ihre Medikamente alle gleich vorrätig“ und verabschiedet sich auch mit „Auf Wiedersehen, Herr Meier“, so bildet man im Gehirn eine Verbindung zwischen dem Namen und dem dazugehörigen Gesicht. Außerdem wirkt man so auf den Kunden ganz besonders höflich und zuvorkommend. Man darf es nur nicht übertreiben und den Nachnamen während eines kurzen Gespräches übermäßig häufig verwenden, das erscheint sonst übertrieben und künstlich.

Tipp Zwei: Verknüpfungen bilden, ist eine wunderbare Eselsbrücke. Heißt ein Kunde beispielsweise Kaiser mit Nachnamen, so kann man ihn sich mit Hermelinkragen, Krone und Zepter auf einem goldenen Thron sitzend vorstellen. Eine Frau Koch hat natürlich eine hohe weiße Mütze auf dem Kopf, und einen Kochlöffel in der Hand. Das funktioniert wirklich erstaunlich gut.

Tipp Drei: Personen mit gleichem Namen memorieren. Bei manchen Nachnamen kennt man vielleicht schon jemanden, der gleich heißt. Lautet er beispielsweise Merkel oder Schulz, so muss man sich nur noch den Kunden vorstellen, wie er mit dem bekannten Politiker zusammen durch die Türe tritt, und unser Gehirn hat wieder ein Bild, das es sich besser merken kann als einen abstrakten Namen.

Tipp Vier: Bei besonders komplizierten und schwierigen Nachnamen kann man diesen einmal laut nennen und den Kunden danach fragen, ob er korrekt ausgesprochen wurde. Das zeigt dem Gegenüber, dass man ein ehrliches Interesse daran hat, ihn sich zu merken. Gleichzeitig hilft dieses Vorgehen dabei, sich den Namen für den nächsten Kontakt zu merken. Manchmal verbindet sich sogar noch eine kleine Geschichte mit dem komplizierten Nachnamen, die die meisten Menschen auch gerne erzählen. Das dient außerdem dem positiven Miteinander mit den Kunden.

Tipp Fünf: Wenn man nicht wie Dr. Boris Nikolai Konrad – der Weltmeister im Namenmerken – über 200 Namen in 15 Minuten behalten kann, dann ist das auch kein Weltuntergang. Die meisten Kunden verschmerzen diesen Fauxpas, wenn man sich mit einem direkten Blick in die Augen (was ebenfalls beim Merken hilft) und einem Lächeln entschuldigt. Hat man dann noch einen kleinen Sinnspruch parat, so hat man die Lacher auf seiner Seite und kommt um das peinliche Erfragen ein wenig herum. Ein Beispiel: „Oskar Wilde sagt zwar: 'Wie furchtbar ist das Gedächtnis einer Frau!' Aber ich kann mich trotzdem nicht an ihren Namen erinnern!“

Übung macht den Meister – und wenn man das wirklich möchte, dann wird man irgendwann selbst zu derjenigen Kollegin im Team, die immer gefragt wird: „Wie heißt der nochmal? Du kannst dir doch die Namen so gut merken!“

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