PKA: Singen in der Parkgarage Silvia Meixner, 20.06.2017 18:12 Uhr
Vor ihr ist keine Parkgarage sicher: Wenn Anja Langenbacher singt, applaudieren die anderen Autofahrer gern spontan. „Eine Parkgarage hat eine ähnlich gute Akustik wie eine Kirche“, sagt die PKA aus Mainz. Der ideale Ort für die kleine Singübung zwischendurch. Anja versucht zum zweiten Mal ihr Glück bei Revoice of Pharmacy. Wer ebenfalls mitmachen möchte, sollte sich beeilen – die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni. Du hast die Stimme – wir haben den Coach!
„Ich singe, seit ich ein kleines Mädchen bin“, sagt die 31-Jährige. „Früher habe ich alles auf Kassetten aufgenommen, ich hatte selbst ausgedachte Texte, als Instrument nahm ich Kochlöffel.“ Heute ist sie natürlich professioneller. An der Gitarre begleitet sie eine Freundin: „Wir haben gerade eine kleine Band gegründet, haben noch gar keinen Namen. Wir singen am liebsten Hits von Ed Sheeran oder alte Lieder von Simon & Garfunkel.“
Vor vier Jahren ist die PKA aus Oberfranken nach Mainz gezogen, wo sie als Software-Expertin bei Lauer-Fischer arbeitet. „Ich schule Apotheken, es macht großen Spaß. Ich lerne viele Menschen und Arbeitsplätze kennen, von großen Unternehmen bis zu kleinen Apotheken auf dem Land ist alles dabei.“
Der Umzug aus der alten Heimat fiel ihr schwer, mittlerweile hat sie sich in der neuen eingewöhnt: „Hier falle ich auf wie ein bunter Hund. Jeder fragt mich, woher mein Dialekt stammt und woher ich komme. Das schönste Kompliment, das ich jemals bekam, war: ‚Du hörst dich an wie Urlaub!‘“
Im Showbiz ist sie ein alter Hase, vor einigen Jahren hat sie sich bei „Deutschland sucht den Superstar“ beworben. „Das war in der zweiten Staffel und sehr aufregend. Man sitzt ja nicht gleich vor Dieter Bohlen. Es war interessant, mitzuerleben, welche Charaktere dabei waren.“ Leider war nach der ersten Runde Schluss, aber Anja ließ sich nicht entmutigen.
Sie sang einfach weiter. Auf Hochzeiten, privaten Feiern und neuerdings auch mit der Band „Söhne Nauheims & Friends“. „Wir hatten vor kurzem einen Auftritt auf dem Dorffest in Nauheim, das ist ein kleiner Ort, 15 Minuten von Mainz entfernt.“ Sie nutzt gern jede Gelegenheit, öffentlich aufzutreten – wegen der Übung und des Feedbacks, wie ihre Musik bei den Menschen ankommt.
Bei Revoice of Pharmacy hat sie sich schon zum zweiten Mal beworben: „Im letzten Jahr hat es leider nicht geklappt. So ein Wettbewerb bringt objektive Resonanz, man weiß ja nicht wirklich, ob man gut singt. Wenn man Freunde oder Familie fragt, sagen die meistens, dass man toll singen kann. Aber man kennt das ja selbst, wenn man von anderen gefragt wird...“, sagt sie lächelnd. „Ich möchte gern ein unabhängiges Urteil.“
Sie wünscht sich, dieses Mal in die Finalistenrunde zu kommen: „Wenn man weiß, dass man das Lied, das man unter der Dusche singt, auch vor Publikum singen könnte, und dieses Publikum sich freut, ist das ein schönes Gefühl. Und man wird selbstbewusster. Es ist eine gute Chance, um herauszufinden, wo man selbst steht.“ Außerdem freut sie sich auf das Vocal-Coaching und vier Tage in Berlin.
Ihre Tipps für die perfekte Bewerbung: „Ich wohne in einer Altbauwohnung mit hohen Decken und habe meine Aufnahme in der Küche gemacht, weil die Akustik dort gut ist.“ Der Gesang soll im Mittelpunkt stehen, ein auffälliges Outfit oder Make-up sind aus ihrer Sicht nicht wichtig. Und dann: Konzentration, singen, Video an APOTHEKE ADHOC schicken!
Wer sich bei Revoice of Pharmacy bewerben möchte, braucht nicht mehr als ein Smartphone, eine Stimme und zwei Lieder. „Es war noch nie so einfach wie heute, sich zu bewerben. Die technischen Voraussetzungen hat jeder mit seinem Smartphone praktisch in der Tasche“, sagt der Berliner Musikproduzent Nik Hafemann, der sich alle Bewerbungen anhört und entscheidet, wer ins Finale kommt. Alle Teilnehmer singen um den Hauptpreis, einen Wochenend-Workshop mit Hafemann in den berühmten Hansa-Tonstudios in Berlin.
Und was braucht ein Gesangstalent? „Gute Ohren und ein gutes Rhythmusgefühl sind unabdingbar. Du musst hören, ob du zu tief oder zu hoch singst. Und Fantasie ist wichtig, denn ein Sänger muss sich in die Geschichten hinein versetzen“, sagt Hafemann. Gegen die Aufregung hat Bewerberin Anja einen guten Tipp: „Es klingt superkitschig und langweilig, aber ich puzzle für mein Leben gern. Je größer und kniffliger ein Puzzle ist, desto besser. Es ist für mich eine gute Art, runterzukommen und den Alltagsstress zu vergessen.“
So einfach geht die Bewerbung: Jeder ab 18 Jahren, der Apotheker, PTA, PKA, Pharmaziestudent oder Azubi in Apothekenberufen ist, kann bei Revoice of Pharmacy mitmachen. Einfach Video (Handyqualität ist ausreichend) mit zwei Songs mit unterschiedlichen Tempi (Uptempo oder Midtempo und Ballade) aufnehmen und darauf achten, dass der Gesang gut zu hören ist.
Das Videoformat sollte MPEG-4 (.mp4) oder Quicktime (.mov) sein und es sollte maximal 60 MB groß sein. Das Video kann zum Beispiel via Youtube, Whatsapp oder Mail abgeschickt werden – weitere Möglichkeiten und Details gibt es hier! Einsendeschluss ist der 30. Juni. Hier geht's zu den detaillierten Bewerbungs-Infos und zu den Videos mit Kim und ihren Mitstreiterinnen 2016! Aus den Einsendungen werden fünf Stimmen ausgesucht, die für ein professionelles Vocal-Coaching nach Berlin eingeladen werden.