Personalmangel

Sieben Angestellte fehlen: Filiale öffnet trotzdem

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Berlin -

Trotz des akuten Personalmangels will Apothekerin Dr. Claudia Kraneis-Willital die Eröffnung ihrer Filialapotheke nicht weiter hinausschieben. Hinter der Inhaberin der Apotheke im Centr-o-med in Datteln steht ein starkes Team, das gemeinsam die zweite Apotheke stemmen will, obwohl sieben Stellen offen sind.

Der Personalmangel ist für viele Apothekeninhaber:innen ein Grund, sich zu verkleinern. Zuerst trifft es meist Betriebe, für die sich keine Leitung mehr findet. Anders sieht die Lage bei Kraneis-Willital aus. Die Apothekerin und ihr Team sind zuversichtlich, dass sie bald die dringend benötigten Mitarbeiter:innen haben werden.

Im März wird die Apotheke am Höttingpark eröffnen. Eigentlich sollten die neue Räume der Kundschaft bereits im Februar offen stehen. Gesucht werden für den neuen Standort ein bis zwei Approbierte, drei PTA und zwei PKA – je nachdem wie viele Voll- und Teilzeitstellen darunter sind. Die Apotheke sei sehr modern ausgestattet und biete den Kund:innen ein digitales Erlebnis, sagt PKA Semar Dindar. In Sicht- und Freiwahl wurden insgesamt 13 Bildschirme installiert. Zudem befindet sich der Standort wie die Hauptapotheke in einem Ärztehaus.

„Wir verstehen uns alle sehr gut“

Bis die offenen Stellen besetzt sind, helfen die rund 20 Angestellten mit. „Wir haben das Team von vorneherein mitgenommen und freuen uns alle auf die Eröffnung, auch wenn wir zu wenig Mitarbeiter sind“, sagt Dindar. Die Angestellten motivierten sich untereinander. Sie selbst ist seit neun Jahren bei Kraneis-Willital beschäftigt. „Ich bin nach der Ausbildung in der Apotheke geblieben, weil ich mich hier wohlfühle. Wir verstehen uns alle sehr gut. Die Arbeit macht doppelt so viel Spaß, wenn man sich versteht.“

Den Angestellten sei klar, dass es durch die neue Filiale auch zu Engpässen in der Hauptapotheke kommen wird. „Natürlich wird deshalb hier Personal fehlen“, sagt Dindar. Dazu komme, dass auch in der Hauptapotheke offene Stellen zu besetzen seien. „Irgendwann kriegen wir es hin und finden Mitarbeiter“, sagt sie zuversichtlich. Die wichtigste Position für die neue Apotheke – die Filialleitung – sei jedenfalls besetzt.

Mit 34 Schließungen und vier Neueröffnungen von Apotheken in 2021 gehört Westfalen-Lippe zum Mittelfeld, was die Veränderungen der Apothekenzahlen angeht. Insgesamt gab es in dem Kammerbezirk im vergangenen Jahr 1797 Apotheken, bundesweit waren es 18.461 Betriebe.

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