In einer Berliner Apotheke hat sich eine Tragödie ereignet: Der Inhaber der Kontor-Apotheke im Stadtteil Spandau hat sich in den Räumlichkeiten seines Betriebes das Leben genommen. Der Suizid führte zu einem Polizeieinsatz. Die Zukunft der Apotheke ist noch unklar.
Die Berliner Polizei bestätigt den Selbstmord von Inhaber Uwe B. und den darauffolgenden Einsatz, macht jedoch keine weiteren Angaben zum Vorfall. Die Ermittlungen seien bereits abgeschlossen. Bei den Ereignissen wurden offensichtlich giftige Substanzen freigesetzt. Augenzeugenberichten zufolge mussten Polizei und Feuerwehr die Scheiben der Apotheke einschlagen. Dann belüfteten sie die Räumlichkeiten von Straßen- und Hofseite her mit Ventilatoren.
Gerüchte über eine teilweise Evakuierung des Gesundheitszentrums, in dem sich die Apotheke befindet, treffen den Augenzeugen zufolge dagegen nicht zu. Die Polizei hat die Apotheke nach den Ereignissen versiegelt. Über die Schließung wurde die Apothekerkammer vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) informiert. Die Notdienste wurden neu verteilt.
Die Apotheke ist Teil eines hochfrequentierten Ärztehauses und existiert seit 2008. B. übernahm die Apotheke im Jahr 2013. Über die Hintergründe des Suizids sind keine weiteren Informationen bekannt. Noch bis zuletzt hatte der Inhaber Stellenanzeigen geschaltet: Er suchte Apotheker, PTA und PKA, bevorzugt mit russischen Sprachkenntnissen, und bot den zukünftigen Angestellten neben einer übertariflichen Bezahlung eine Prämie von 1000 Euro bei Einstellung. Laut Angaben umliegender Apotheken suchte er seit Längerem nach Personal.
Haben Sie selbst Depressionen oder Selbstmordgedanken? Dann lassen Sie sich helfen. Wenden Sie sich beispielsweise an die Telefonseelsorge, die Sie kostenfrei unter 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 erreichen können.
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