Die PTA-Schule im fränkischen Schweinfurt hat die Talfahrt überstanden. Nachdem vergangenes Jahr wegen zu wenigen Schülern kein Abschlussjahrgang zusammenkam, sind in diesem Jahr neun Schüler zur Abschlussprüfung angetreten. „Es wird wieder mehr“, sagt Schulleiterin Eva Kling. In diesem Jahr geht sie sogar von mehr als 18 Schülern aus.
Ende Juli wurden die Absolventen des Deutschen Erwachsenen-Bildungswerks (DEB) in Schweinfurt in den sechsmonatigen praktischen Teil der Ausbildung entlassen. Nach zwei Jahren Schule haben die angehenden PTA in den vergangenen Wochen insgesamt zehn Prüfungen abgelegt. Jetzt können sie ihr Wissen aus der Schule in der Praxis beweisen.
Kling freut sich über die gestiegene Nachfrage nach Ausbildungsplätzen. Das größere Interesse hat ihr zufolge auch mit der Schulgeldfreiheit zu tun. Das DEB verlangte bislang 210 Euro monatlich. In Bayern entlastet künftig das Kultusministerium die Schüler: Private Berufsfachschulen für die nichtärztlichen Heil- und Assistenzberufe werden mit einem Gesundheitsbonus gefördert.
Der Gesundheitsbonus wird rückwirkend zum 16. Februar angeboten – also bereits für das laufende zweite Schulhalbjahr 2018/19. Für die PTA-Schüler fallen jedoch Verwaltungsgebühren an: Laut DEB müssen sie einen Verwaltungskostenanteil von knapp 100 Euro pro Monat zahlen. Dazu kommen Materialgeld und Kosten für Abschluss- und Wiederholungsprüfungen sowie die Berufsanerkennung. Die Regelungen zur Schulgeldfreiheit gelten laut DEB zunächst nur für den bayerischen Haushalt bis zum Ablauf des Jahres 2020.
In ihr zweites Jahr kommen nach den Sommerferien in Schweinfurt 16 PTA-Schüler. Auch die neue Klasse sei mit 18 oder mehr Schülern gut gefüllt, so Kling. Noch seien nicht alle Anmeldungen durchgesehen. Das DEB wurde im September 2011 eröffnet und bildet ausschließlich PTA aus.
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