Spätestens wenn die ersten Flocken vom Himmel fallen, sehnen sich Wintersportliebhaber nach schneebedeckten Bergen. Bei blauem Himmel und Sonnenschein laden die Skipisten zu jeder Menge Abfahrten im Pulverschnee ein. Doch damit der Spaß in aller Ruhe genossen werden kann, ist eine gute Vorbereitung erforderlich. Besonders wichtig ist eine Reiseapotheke, damit kleinere Beschwerden direkt vor Ort schnell behandeln werden können.
Wer bereits einige Male im Winterurlaub war, weiß sicher ungefähr, was er so braucht für ein uneingeschränktes Schneevergnügen. Und eventuell sind auch noch Bestände in der eigenen Hausapotheke hierfür aus dem letzten Jahr vorhanden. Doch bevor alles eifrig in die Reisetasche wandert, ist zumindest ein Blick auf das Haltbarkeitsdatum ratsam. Und was ist mit Medikamenten, die täglich eingenommen werden müssen? Reicht der Vorrat über die Urlaubszeit? Hier sollte man rechtzeitig mit dem behandelnden Arzt in Kontakt treten, um im Urlaub keine zusätzlichen Kosten in Kauf nehmen zu müssen.
Wer das erste Mal den Gang auf die weißen Pisten wagt, sollte sich etwas näher mit einer passenden Reiseapotheke beschäftigen. Allgemein gilt, dass die Medikamente, die man mitnehmen möchte, bekannt und gut verträglich sein sollten. Besser nichts Neues ausprobieren. Das kann unter Umständen dem schönen Urlaub schnell ein Ende setzen.
An Tabletten gegen eventuell aufkommende Kopfschmerzen denken wohl noch die meisten. Aber dann ist oftmals schon Schluss. Dabei ist es gerade im aktiven Winterurlaub so wichtig, für den Notfall gut ausgerüstet und schnell handlungsfähig zu sein. Etwa wenn es darum geht, diversem Muskelleiden entgegenzuwirken. Hier können beispielsweise Magnesiumpräparate Abhilfe schaffen oder Einreibungen mit wärmenden Cremes, die der Muskulatur Entspannung versprechen.
Erfahrende Wintersportbegeisterte kennen es: Gerade am berüchtigten dritten Tag einer Skiurlaubswoche lassen zunächst die Kräfte nach. Der Körper ist der ungewohnten Belastung in diesem Ausmaß bei vielen Menschen nicht gewachsen. Somit reagieren die Muskeln mit Übermüdung. In der Folge kann es zu Stürzen kommen. Bei stumpfen Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen oder ähnlichen Blessuren sollten deshalb Salben mit Heparin in der Reiseapotheke nicht fehlen. Diese sorgt für schnelleres Abklingen bei einem Bluterguss. Zur Behandlung einer Verstauchung empfiehlt sich ein Tapeverband, der das verletzte Gelenk stabilisieren kann. Für die lokale Behandlung bei Schmerzen, beispielsweise im Knie, stehen verschiedene Gele oder Cremes im Handel zur Verfügung.
Für den Fall, dass offene Wunden behandelt werden müssen, sollten auch Pflaster in verschiedenen Größen mitgeführt werden. Sterile Wundkompressen, Mullbilden und weiteres Verbandsmaterial gehören ebenfalls in eine kleine Tasche für den Urlaub im Schnee. Auch eine Salbe oder Lösung, mit der die Wunde desinfiziert werden kann, sollte nicht fehlen.
Ist der Skistiefel noch nagelneu oder drückt bekanntermaßen an der ein oder anderen Stelle, ist es ratsam, Blasenpflaster dabei zu haben. So kann unangenehmes Scheuern im Schuh vorgebeugt oder eine schmerzende Blase geschützt werden.
Von einer Erkältung, einer Grippe oder einem hartnäckigen Husten ausgerechnet im Urlaub erwischt zu werden, davor ist leider niemand gefeit. Erst recht nicht dann, wenn durch die körperliche Anstrengung die Immunabwehr etwas geschwächt ist. Um auch dieser Situation bestens gewappnet zu sein, ist es sinnvoll, wenn Arzneimittel wie Nasenspray, Hustensaft, Halstabletten, Erkältungsbalsam und Schmerztabletten mitgenommen werden. Zudem kann ein Fieberthermometer nicht schaden.
Einige Menschen kennen sich und ihre Empfindlichkeiten sehr gut. Sie wissen, dass ihr Verdauungstrakt in fremder Umgebung und bei ungewohntem Essen feinfühlig reagiert. Angesichts dieser Tatsache dürfen Mittel gegen Durchfall, Verstopfung oder ähnlichen Symptomen nicht fehlen, um den Winterurlaub in vollen Zügen genießen zu können.
Absolut unerlässlich ist die Verwendung von Sonnencreme im Winterurlaub. Wenn es in die Berge geht, ist generell ein hoher Lichtschutzfaktor ein Muss. In den Höhen ist die UV-Strahlung besonders intensiv. Der Schnee reflektiert die Sonne zusätzlich. Dadurch kann es schnell zu einem Sonnenbrand kommen. Auch die Lippen sollten zwingend mit einem hohen Lichtschutzfaktor geschützt werden.
Aber nicht nur der Schutz vor Sonne ist wichtig. Ebenso bedeutsam ist der Schutz vor Kälte empfindlicher Körperteile wie Ohren, Nase und Wangen. Man sollte daher zu einer möglichst fettreichen Sonnencreme greifen, um die Haut vor dem Austrocknen zu bewahren. Praktisch für unterwegs sind hier kleinere Tuben, die man auf der Piste immer dabeihaben und gegebenenfalls Nachschmieren kann.
Zum Schutz der Augen ist eine spezielle Schneebrille von Nöten. Durch die extreme Helligkeit kann man sich ohne eine entsprechende Sonnenbrille rasch die Augen verblitzen. Diese oberflächliche Verletzung der Hornhaut ist zwar meist harmlos, dafür aber sehr schmerzhaft. Das Auge tränt unentwegt und muss oftmals mit einer antibakterielle Augensalbe geheilt werden. Es empfiehlt sich in jedem Fall, das Auge mit einer Augenkompresse ruhig zu stellen. Erst nach etwa zwei Tagen ist alles überstanden. Lieber also gar nicht erst dazu kommen lassen.
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